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In Faymanns Umgebung versichert man, er habe nur Englischstunden, keine TV-Trainings.

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Wien - Kantiger ist er geworden, angriffiger und aggressiver. Bundeskanzler Werner Faymann lässt sich medial nichts mehr gefallen. Wer seine letzten Auftritte etwa in der ORF-"Pressestunde" oder in der "ZiB 2" bei Armin Wolf gesehen hat, dem ist aufgefallen, dass der Kanzler rhetorisch andere Töne anschlägt, sehr bestimmt auftritt und gleich in den Gegenangriff übergeht. Da stellt sich die Frage: Hat der Kanzler einen neuen Coach?

In seinem Kabinett wird versichert, dass Faymann keinen neuen Coach habe, auch keinen alten. Außer Englischunterricht habe er derzeit keinerlei Schulungen. Sein neues Auftreten habe er sich selbst zurechtgelegt. Faymann wolle nicht mehr der Nette sein, der sich von den Medien alles gefallen lässt. Sein aggressiver Stil komme auch beim Publikum gut an, so das Feedback. Sein neuer Pressesprecher Nedeljko Bilalic soll das weiter forcieren und auch auf kritische Berichterstattung vehementer reagieren. (völ/DER STANDARD-Printausgabe, 15./16.1.2011)