Der Fahrradbote ist im Anrollen.

Foto: derStandard.at/tinsobin

"Little" von "Spinning Circle" bringt die zerbrechliche Ware sicher durch die Wiener Innenstadt.

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In der Flaschenpost finden sich saisonale Weine mit konkrete Informationen zu Rebsorten, Böden und der Arbeit im Weingarten.

Foto: Petra Gratzer

Die Weinlieferung kommt mit dem Lastenrad, denn Weninger-Kunden in Wien können sich künftig bei ihren Bestellungen im Onlineshop für eine CO2-neutrale Lieferung innerhalb der Stadt entscheiden.

Neun Euro pro Bestellung muss einem der eigene Beitrag zum Klimaschutz allerdings wert sein, wenn Fahrradbote "Little" oder einer seiner Kollegen von "Spinning Circle" an der Tür klingeln soll. Abonnenten des Weninger-Weinabos "Flaschenpost", erhalten die vierteljährlichen Weinlieferungen bereits automatisch und ohne Aufpreis per Fahrradkurier.

Biologische und biodynamische Wirtschaft

Die Idee zur Fahrradlieferung kam Franz Reinhard Weninger durch die immer konsequentere biologische und biodynamische Wirtschaftsweise in seinen beiden Weingütern im Mittelburgenland und in Balf bei Sopron. Seit langem achten der Winzer und sein Team darauf, den CO2-Ausstoß so gering wie möglich zu halten.

Die natürliche Begrünung in den Weingärten, die professionelle Kompostherstellung zum Humusaufbau, ein bedachter Einsatz von Maschinen, das eigenhändige Sammeln von Tees zur Verwendung als Pflanzenschutzmittel sind nur einige Maßnahmen, die zusätzlich zu den vorgeschriebenen biologischen Richtlinien
umgesetzt werden.

Entdeckung des Lastenfahrrades

Als Konsequenz stellte Weninger auch den CO2-Ausstoß beim Weintransport in Frage. Schritt eins war ein Umstieg auf leichtere Flaschen, die das Transportgewicht reduzieren, Schritt zwei lag im Einsatz umweltschonender Transportmittel. "Im Ballungszentrum ist das Fahrrad nicht nur das sauberste und leiseste Transportmittel, es ist mittlerweile auch ökonomisch wettbewerbsfähig", berichtet der Winzer über seine persönliche Entdeckung des Lastenfahrrades. Bis zu hundert Kilo pro Fuhr können transportiert werden. Mit dem Spinning Circle-Team - Fahrradfreaks der ersten Stunde - haben die Weningers ihren Partner gefunden. (red, derStandard.at, 19.04.2011)