Hana, dul, sed...

Brigitte Weichs Dokumentarfilm läuft am 10 Juni in den österreichischen Kinos an. Sie folgt vier Spielerinnen des Nordkoreanischen Frauenfußballteams, eines der besten der Welt, während ihrer aktiven Laufbahn und nach dem Ende ihrer Karriere. Dabei wird das weitgehend unbekannte Leben in dem hermetischen kommunistischen Staat - von seinen imposanten Monumenten und pathetischen Gesten bis zu ganz alltäglichen Situationen - wie beiläufig eingefangen.

Links: Hana, dul, sed..., dieStandard.at-Interview mit Brigitte Weich

Foto: Ri Filme

Delikatessen und The Black Rose

Die Kabarettistin Eva D. feiert 2011 ihr zehnjähriges Bühnenjubiläum. Zu diesem Anlass wird wieder einmal so richtig aufgetischt, und zwar "Delikatessen". So nennt sich Eva D.s neues Programm, das verliebte Fruchtfliegen, ehrliche Schuhe und lüsterne Dekolletees abhandelt.

Premiere feiert "Delikatessen" am Mittwoch, 15. Juni um 19:30 Uhr auf der Sommerbu¨hne des Theaters am Spittelberg.

Dort steht am Freitag, 17. Juni um 19:30 Uhr, auch ein Roundergirl auf Solopfaden mit eigener Band auf der Bühne: Lynne Kieran. Die in Wien lebende Londonerin den Schritt nach vorne gewagt und mit "The Black Rose 4tet" ihr eigenes Ensemble gegründet. Gemeinsam mit drei Musikern suchte sie ihre Lieblingsmusik aus - Lieder, die das Quartett sehr persönlich interpretiert. Dazu gesellen sich Eigenkompositionen.

Link: Theater am Spittelberg, Spittelberggasse 10, 1070 Wien

Foto: Bettina Frenzel

Wenn ich die Kamera öffne, ist sie rot

Linda Christanell, 1939 in Wien geboren, zählt im österreichischen Avantgardekino zur "Dritten Generation", die ab Ende der 70er Jahre mit sehr persönlichen Filmsprachen eine Art Neubeginn setzte.

Anlässlich einer neuen Publikation über ihr Schaffen zeigt das Filmmuseum sieben Filme, die Christanell zwischen 1978 und 2002 realisiert hat: von Frühwerken in Schwarzweiß bis hin zu den komplexen Bildschichtungen und -bearbeitungen in jüngeren Filmen wie Carrousel deux und Picture again.

Zum Auftakt der Veranstaltung am Donnerstag, 16. Juni ab 20 Uhr präsentiert Brigitte Mayr das neue Buch "Linda Christanell - Wenn ich die Kamera öffne, ist sie rot" (SYNEMA-Publikationen, Wien 2011). Filmvorführungen ab 20:45 Uhr. Der Filmemacher Michael Pilz wird im Anschluss an die Filme ein Gespräch mit Linda Christanell führen.

Link: Filmmuseum, Augustinerstraße 1, 1010 Wien

Foto: Picture Again 2002, Linda Christanell/Österreichisches Filmmuseum

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Regenbogenparade: Vorher, mitten drin und danach 

Die 16. Regenbogenparade zieht am Samstag, 18. Juni als Teil von Vienna Pride vom Schottenring aus entlang Kai über den Karlsplatz bis zum Rathausplatz, wo dieses Jahr das erste Mal die große Open-Air-Schlussveranstaltung gefeiert wird.

In den vier Tagen vor der Parade gibt's schon das Pride Village am Naschmarkt. 

Die Gruppen sammeln sich ab 14 Uhr zwischen Börse und Franz-Josefs-Kai. Um 15 Uhr wird der Zug traditionell von den Dykes on Bikes abgeholt. Die machen bereits am Freitag, 17. Juni um 15.30 Uhr eine Regenbogenparade Warm-Up Ausfahrt: Vom Pride Village geht's in Richtung Wienerwald und wieder zurück. Alle Frauen mit Bike sind herzlich eingeladen daran teilzunehmen, egal ob sie bei der Parade mitfährt oder nicht.

Am Samstag finden außerdem wieder einige After-Paraden-Parties statt, und natürlich auch wieder die große Abschlussparty im WUK (Währingerstr. 59, 1090 Wien). Zum 7. Mal sorgen die beiden queeren Clubs Homoriental und H.A.P.P.Y für feinste Abendunterhaltung. Live: POP:SCH!

Links: Regenbogenparade 2011, Vienna Pride, Dykes on Bykes Austria, Lesbians' Pride, Regenbogen-Parade-Party, Homoriental

Foto: REUTERS/Mick Tsikas

Ab zum Mädchenpicknick

Der Verein Wiener Jugendzentren lädt am Samstag, 18. Juni zum sechsten Mal zum Mädchenpicknick auf die Donauinsel beim Schulschiff.

Von 15 bis 18 Uhr können die Teilnehmerinnen essen, trinken, spielen, sporteln, filmen und Spaß haben. Treffpunkt für alle interessierten Mädchen ist beim Schulschiff: Picknickdecke und Verpflegung einpacken und einfach vorbeischauen! Eintritt frei.

P.S.: Das Mädchenpicknick findet nur bei Schönwetter statt! Im Zweifelsfall bitte die Wetterhotline unter Tel. 0676/897 060 100 befragen.

Link: Verein Wiener Jugendzentren und auf Facebook

Foto: Wiener Jugendzentren

Neun Frauen, neun Märchen

Von bösen, neidischen Stiefmüttern und wunderschönen, fleißigen Mädchen. Von uralten Hexen und grauslichen, geilen Fröschen. Von strahlenden, heroischen Prinzen und hässlichen, faulen Gören. Von klappernden Skeletten, tanzenden Schuhen und obszönen Göttinnen.

In Grimms Märchen und solchen aus anderen Kulturkreisen tummeln sich allerlei erstaunliche Stereotypen, die in Babett Arens' Märchenprojekt mit Gesang "neunmalschön" lustvoll durcheinander gewirbelt werden.

Arens beleuchtet die eindimensionale "märchenhafte" Darstellung von Frauen und stellt ihr gleichsam mittels eines Blickes hinter den Spiegel eine differenzierte Sichtweise gegenüber, in der Frauen mehr sein dürfen als gut oder böse.

Bis Samstag, 18. Juni jeweils 20:30 Uhr.

Link: KosmosTheater, Siebensterngasse 42, 1070 Wien

dieStandard.at verlost Karten: ---> Zum Gewinnspiel

Foto: Bettina Frenzel

Wege der Frauen durchs Rathaus

1913 kam es zu einer Massenversammlung von Frauen in der Volkshalle des Rathauses, die das Wahlrecht, bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen forderten: Seither hat sich frauenpolitisch in Wien viel verändert, Frauen zogen als Politikerinnen und Mitarbeiterinnen ins Rathaus ein, Abteilungen und Projektstellen wurden eingerichtet, autonome Frauengruppen meldeten sich politisch zu Wort. 

Die Frauenabteilung der Stadt Wien bietet nun gemeinsam mit dem Bürgerdienst Wien kostenlose Führungen durchs Rathaus an: Historisches und Aktuelles zum Wiener Rathaus wird auf den "Wegen der Frauen durchs Rathaus" mit Informationen zur Politik von und für Frauen verknüpft wird.

Mit Abbildungen von Plakaten, Zeitungsausschnitten und Büchern gibt die Wienbibliothek Einblick in ihre zahlreichen Schätze zur Frauengeschichte, in neun Stationen werden Schlaglichter auf die Zusammenhänge der Themen Frauen und Politik, Sichtbarkeit von Frauen in Straßenbenennungen, Selbstbestimmungsrecht über Körper und Sexualität, Eherecht und alternative Wohnformen, Gewaltschutz, Frauenbildung und Frauen am Arbeitsmarkt, Frauen in Krieg und Faschismus und die Bedeutung von Frauenpolitik für Frauen geworfen.

Letzter Termin am 15.6., 14.00-15.15 Uhr

Es führen Dragana Hannani und Meike Lauggas. Treffpunkt: Stadtinformation im Rathaus, Eingang Friedrich-Schmidt-Platz.

Anmeldung unter (+43 1) 4000 83539 oder e-mail.

Links: Frauenabteilung der Stadt Wien, Frauenführungen

Foto: Einladung Wege der Frauen durchs Rathaus/Frauenabteilung Stadt Wien

Femous beim Festival der Bezirke

"Wir sind Wien" wartet heuer mit einem Schwerpunkt zu 100 Jahre Frauentag auf: Jeden Festival-Tag (1. bis 23. Juni) spielt eine andere femous-Frauenformation auf.

Außerdem gibt es "Walking the City - Feministische Spaziergänge": Die Kulturvermittlerin Petra Unger bietet gemeinsam mit femous Frauen-Bezirksspazierga¨nge an, die den Prinzipien von Gender- und Migrant Mainstreaming folgen. Sie machen Frauenkultur in ihren unter- schiedlichen Facetten sichtbar und vereinen Geschichte und Gegenwart.

Die Ero¨ffnung des Bezirksfestivals findet heuer am 1. Juni ab 15 Uhr im 1. Bezirk am Michaelerplatz statt. Dort erwarten das Publikum schon die ersten Ho¨hepunkte des diesja¨hrigen Bu¨hnenprogramms: Coshiva, 5/8erl in Ehr'n, das femous orchestra und viele andere.

Ausklang: 23. Juni, 20 Uhr, 16., Tschauner Bu¨hne, Maroltingergasse 43

Links: Programm unter Wir sind Wien; Mehr zu femous da und dort

Foto: Logo Wir sind Wien

Schon wieder und noch mal?

Die Ausstellung "Schon wieder und noch mal? - Handlungsspielra¨ume" bescha¨ftigt sich mit imagina¨ren, symbolischen und realen Handlungsstrukturen und Verhaltensmustern. Der Frage nach dem "richtigen" Verhalten geht eine generelle Verunsicherung voraus, die individuelle als auch gesellschaftliche Handlungsweisen betrifft.

Es wird die Frage gestellt, inwieweit die in Filmen und Serien propagierten Verhaltensmuster private als auch gesellschaftliche Handlungsweisen pra¨gen. Und ob dieser Verhaltenskanon nicht auf alle Lebensbereiche u¨bertragen wird, indem diese Handlungsweisen im allta¨glichen Bewusstsein verankert werden.

U.a. sind Arbeiten von mit Claudia Aravena Abughosh, Daniela Comani, Marianne Flotron, Andrea Geyer, Melanie Gilligan, Nina Ho¨chtl, Ana Husman und Dita Pepe (Bild: Venus As a Boy) zu sehen.

Bis 3. September.

Link: Im Kunstverein Medienturm, Josefigasse 1, 8020 Graz

Foto: Dita Pepe/Venus as a Boy

Maja Vukoje

Die 1969 in Düsseldorf geborene und in Belgrad aufgewachsene Malerin Maja Vukoje hat an der Angewandten in Wien bei Maria Lassnig und Christian Ludwig Attersee studiert. Vukoje spricht in ihren großformatigen Malereien aktuelle diskursive Fragestellungen wie Postkolonialismus, Gender und Populärkultur an.

Von ihrer eigenen Migrationserfahrung ausgehend, interessiert sich Maja Vukoje im Besonderen für synkretische kulturelle Phänomene, welche sie auf Recherchereisen, u.a. zum karibischen Karneval in Tobago untersucht. Diese Darstellungen von kollektiven Ritualen, Gesten und Momenten der Transformation bevölkern bühnenartige Vorstadt- Szenerien aus Neu-Belgrad. So vermischen sich in ihren Malereien unterschiedliche kulturelle Kontexte, wobei die Künstlerin immer auf der Suche nach einer archetypischen Fassung individueller Erfahrungen ist.

Ihre jüngsten Arbeiten sind derzeit (bis 10. Juli) im Salzburger Kunstverein zu sehen. 

Termine: Dialogführung mit den ARTgenossen am Dienstag, 7. Juni, 19 Uhr // Kunstgespräch mit Maja Vukoje am Donnerstag, 9. Juni, 19 Uhr

Im Ausstellungskabinett ist Annja Krautgassers "Giants and Mosquitoes" ebenfalls bis 10. Juli zu sehen. Im CaféCult stellt Gabriele Chiari neue Arbeiten aus.

Link: Salzburger Kunstverein/Künstlerhaus, Hellbrunner Straße 3, 5020 Salzburg

Foto: Maja Vukoje, Satelitas/Salzburger Kunstverein

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Feste.Kämpfe.

Die große Ausstellung im Volkskundemuseum Wien "Feste.Kämpfe. 100 Jahre Frauentag." zeigt bis 30. Juni die Ergebnisse eines vielschichtigen Forschungsprojekts des Kreisky-Archivs. Dokumentiert wird die wechselvolle Geschichte des Frauentages in den Kontexten gesellschaftspolitischer und kulturgeschichtlicher Rahmenbedingungen.

Zum Ausstellungsprojekt gehören außerdem die Begleitpublikation "Frauentag! Erfindung und Karriere einer Tradition" und künstlerische Interventionen im öffentlichen Raum: "In. Anspruch. Nehmen. 100 Jahre Frauentag" wurde von den Künstlerinnen Lisl Ponger, Stefanie Seibold, Magda Tóthová, Sofie Thorsen und dem Künstler Wilfried Gerstel für Orte entwickelt, die einen Bezug zur Geschichte des Frauentags haben.

Kuratorinnenführung von Heidi Niederkofler am 19. Juni um 15 Uhr.

Links: Feste.Kämpfe im Volkskundemuseum, Laudongasse 15-19, 1080 Wien

Die Wochenplanerin ist die jeden Freitag frisch zusammengestellte Übersicht von Veranstaltungen rund um queere sowie Frauenkunst/-kultur, -forschung, -politik und -leben in der/den nächsten Woche/n.

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Foto: Stichwort. Archiv der Frauen- und Lesbenbewegung/Volkskundemuseum, Feste. Kämpfe