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Grafik: APA/ Quelle: ÖH

Wien - Die Grünen und Alternativen StudentInnen (GRAS) haben im vergangenen Jahrzehnt ihren Stimmenanteil bei den alle zwei Jahre stattfindenden Wahlen zur Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) verdoppelt. 1993 erhielten sie 14,5 Prozent der Stimmen, heuer waren es exakt 29 Prozent. Dagegen verlor die VP-nahe AktionsGemeinschaft (AG) in diesem Zeitraum mehr als ein Drittel ihres Stimmanteils und sackte von 44,4 Prozent im Jahr 1993 auf 28,8 Prozent in diesem Jahr ab.

Bereits bei der Wahl 1993 konnten die GRAS einen fulminanten Wahlerfolg einfahren. Gegenüber der Wahl 1991 verdoppelten die Grünen Studenten damals ihren Stimmanteil auf 14,5 Prozent und ihren Mandatsstand auf zehn (damals hatte das Studentenparlament allerdings noch 65 Sitze, Anm.). In den neunziger Jahren mussten die GRAS dann einige Rückschläge verzeichnen: so erhielt die Gruppe 1999, als die Mandatszahl in der Bundesvertretung auf 45 verkleinert wurde, nur mehr 12,7 Prozent bzw. sechs Mandate.

Bei den ÖH-Wahlen 2003 gelang den GRAS allerdings ein historischer Sieg: Mit exakt 15.580 Stimmen wurden die GRAS stärkste Fraktion. Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg ist damit nicht mehr eine bürgerliche Gruppe an erster Stelle der Studentenvertretung.

Die AG stagnierte in den neunziger Jahren bei knapp unter 40 Prozent, rutschte bei den Wahlen 1999 aber auf 29,15 Prozent bzw. 15 Mandate ab. Die linken Fraktionen nutzten dieses Ergebnis und bildeten eine Koalition zwischen GRAS, Verband Sozialistischer StudentInnen (VSStÖ) und Kommunistischem StudentInnen Verband (KSV).

Der VSStÖ konnte in den vergangenen zehn Jahren deutlich von 13,8 Prozent (1993) auf 20,4 Prozent (2003) zulegen. Dagegen hat der Ring Freiheitlicher Studenten (RFS) nach einem Hoch bei den Wahlen 1997 und 1999 mit jeweils 4,6 Prozent Stimmanteil beim diesjährigen Urnengang mit 2,37 Prozent das schlechteste Ergebnis des vergangenen Jahrzehnts eingefahren. (APA)