Bild nicht mehr verfügbar.

Im Bild von links nach rechts: Claudia Finster, AMS Wien Landesgeschäftsführerin, Manuela Vollmann, Geschäftsführerin abz*austria, Daniela Cochlar, Abteilungsleiterin Stellvertreterin der Frauenabteilung der Stadt Wien MA 57.

Foto: APA/Nadine Bargad

Die Arbeit wird dem Abz*Austria auch in den nächsten Jahren nicht ausgehen. Anlässlich des 15-jährigen Bestehens der Beratungsstelle für Frauen in Sachen Arbeitsplatzsuche, Bewerbungsstrategien sowie Fort- und Ausbildungsmöglichkeiten wurde ein Blick auf den aktuellen Stand der Dinge geworfen. "Die Wirtschaftskrise ist für Frauen noch nicht ausgestanden. Frauen stehen unter enormem Druck", sagt Manuela Vollmann, Geschäftsführerin des Abz*Austria. Die Nachfrage nach Beratung vor allem in den Bereichen finanzielle Unterstützung, rechtliche Ansprüche aber auch nach Möglichkeiten für die Weiterbildung hätten in den letzten Jahren zugenommen. Damit Beratung auch niederschwellig und anonym stattfinden kann, gibt es die Möglichkeit von E-Mail- und Telefonberatung. Und auch hier sei die Nachfrage gestiegen.

"Noch nie waren Frauen an der Erwerbsarbeit so stark beteiligt wie heute", sagt Claudia Finster, Landesgeschäftsführerin AMS Wien. Am Arbeitsmarkt sind sie aber noch immer stark benachteiligt, ergänzt sie. Laut Statistik gibt es bei arbeitslosen Frauen zwei überwiegende Altersgruppen, zum einen sind es 30- bis 34-Jährige zum anderen 50- bis 59-Jährige. "Aus Branchen, die eigentlich Arbeitskräfte suchen", sagt Finster. Daher werde das AMS Wien auch weiterhin das Beratungsangebot für ihre Klientinnen nutzen.

Förderbedarf sieht Daniela Cochlar, stv. Leiterin der Frauenabteilung der Stadt Wien MA 57, auch im Bereich der Alleinerzieherinnen, Teilzeitarbeiterinnen und Migrantinnen, wenn es um eine nachhaltige Existenzsicherung geht. Das Abz*Austria würde auch gern im Bereich der Schuldenprävention und "financial literacy" Frauen beraten, sagt Vollmann. Doch derzeit fehle es an den finanziellen Mitteln. (ost, DER STANDARD Printausgabe, 6./7.8.2011)