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Polizistinnen - seit 20 Jahren unterwegs.

Foto: APA / BMI,ALEXANDER TUMA

Wien - Als im Jahr 1971 die ersten "Politessen" in der Verkehrsraumüberwachung eingesetzt worden sind, wurde vor allem der Stil ihrer Uniformen diskutiert. Vor 20 Jahren machte die Wiener Exekutive allerdings ernst und ließ auch weibliche Bewerberinnen zur regulären Ausbildung zu. Heute sind in Wien rund 16 Prozent der PolizistInnen Frauen, Österreich weit sind es 14 Prozent. Am Donnerstag stieg aus diesem Anlass eine Festveranstaltung.

Die Frauen waren anfangs im Polizeidienst den Männern keineswegs gleichgestellt. Sie wurden lediglich dazu eingesetzt, Strafzettel an AutofahrerInnen zu verteilen, das Tragen einer Waffe war ihnen nicht gestattet. Dafür mussten sie sich die Frage gefallen lassen, ob es manche männliche Verkehrsteilnehmer nicht zu sehr ärgern könnte, ausgerechnet von einer Frau abgestraft zu werden.

Anteil soll auf 30 Prozent steigen

Der Übergang in den regulären Dienst ging ohne "großen Knall" von statten, wie der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit Herbert Anderl sagte. 1991 wurde einfach die Ausbildung zum/zur Polizisten/Polizistin auch für Frauen geöffnet. Insgesamt 21 Frauen wurden in diesem Jahrgang als Sicherheitswachbeamtinnen ausgemustert.

Heute sind die Frauen aus dem Polizeidienst nicht mehr wegzudenken. Dementsprechend will die Innenministerin den Anteil an Sicherheitswachbeamtinnen österreichweit auf 30 Prozent anheben. "Die Polizei ist gut unterwegs", so Mikl-Leitner bei der Festveranstaltung im Wiener Raiffeisenhaus. Wobei sie kritisierte, dass bei der Gleichstellung von Frauen in der Arbeitswelt generell "alles ganz langsam vorangeht". (APA)