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Seltenste Delfinart vom Aussterben bedroht

Nur noch rund 100 Exemplare des Maui-Delfins ziehen vor der Nordinsel Neuseelands ihre Kreise. Damit ist der weltweit seltenste Delfin nach Angaben von Naturschützern akut vom Aussterben bedroht. Vor Neuseeland sei die Population der ausschließlich dort lebenden Hector-Delfine von einst 29.000 seit Einführung der Schleppnetzfischerei in den 1970er Jahren auf weniger als 8.000 zurückgegangen. Die Maui-Delfine sind eine Unterart des Hector-Delfins. Jedes Jahr gehen schätzungsweise mehr als 40 dieser Meeressäuger in den Fischernetzen ein. Diese Delfine vermehren sich sehr langsam. Sie brauchen sechs bis neun Jahre bis zur Geschlechtsreife, die Weibchen bekommen nur alle zwei bis vier Jahre Junge.

Foto: REUTERS/WWF-Canon/Stephen Dawson

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Frank und Louie I

Eine Katze mit zwei Gesichtern oder zwei Katzen, die sich einen Körper teilen? Genau weiß man es nicht, auch wenn das Vorhandensein von nur einem Gehirn eher für ersteres spricht. Der Einfachheit halber bleiben wir daher in der Einzahl; Marty Stevens aus Worcester (Massachusetts, USA), die Besitzerin dieser Janus-Katze, hat ihren Schützling zur Sicherheit trotzdem mit zwei Namen versehen: Frank (links) und Louie. Die beiden haben jeweils ein eigenes Auge und teilen sich ein drittes, das allerdings nicht funktionsfähig ist. Während Louie das Futter nur riechen kann, muss Frank für zwei fressen, denn es gibt nur eine Speiseröhre und diese endet in seinem Maul.

Foto: Steven Senne/AP/dapd

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Frank und Louie II

Januskatzen - benannt nach dem doppelköpfigen römischen Gott des Anfangs und des Endes - sind eigentlich so selten nicht. Was Frank und Louie so besonders macht, ist, dass es ihn immer noch gibt, denn normalerweise sterben Januskatzen bald nach der Geburt. Zunächst hätte auch Frank und Louie eingeschläfert werden sollen, doch Veterinärin Marty nahm sich seiner an, was nicht zuletzt dazu führte, dass die zweigesichtige Katze nun im Guiness Buch der Rekorde landete: Am 8. September wurde Frank und Louie zwölf Jahre alt - damit erreichte er ein Alter wie keine andere Januskatze vor ihm. Wir gratulieren und wünschen mindestens weitere zwölf Jahre!

Foto: Steven Senne/AP/dapd

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Mysteriöser Merkur

Mittlerweile umkreist die NASA-Sonde "Messenger" den innersten Planeten des Sonnensystems seit über sechs Monaten. Die hochauflösenden Aufnahmen, die "Messenger" vom Merkur zur Erde gesendet hat, überraschten die Planetenforscher in vielerlei Hinsicht. Zu den verblüffendsten Entdeckungen zählen unregelmäßige Mulden und Hohlformen von einigen Metern bis mehreren Kilometern Breite. Das Bild zeigt den Krater Tyagaraja (97 Kilometer Durchmesser) mit einigen hellen Flecken. An diesen Stellen häufen sich die seltsamen Senken. "Die Mulden sehen sehr frisch aus und es gibt in ihnen noch keine Einschlagskrater. Sie müssen also recht jung sein. Eine genaue Analyse der Anzahl der Mulden und wie schnell sie wachsen könnten, führt zu der aufregenden Erkenntnis, dass vielleicht noch heute neue Mulden entstehen", meint David Blewett von der Johns Hopkins Universität in Maryland. Die Wissenschafter glauben, dass flüchtiges Material aus dem Gestein austritt und die Oberfläche absackt.

Foto: REUTERS/NASA

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Japans gewaltiger Atommüllberg

Japan steht vor einem gigantischen Atommüll-Berg als Folge der Katastrophe im Kernkraftwerk Fukushima. Allein in der Provinz Fukushima müssten Lagerstätten für rund 90 Millionen Kubikmeter radioaktiv verseuchte Erde, Laub, Trümmerteile und andere Abfälle geschaffen werden. Die Menge entspreche dem Volumen von bis zu 72 großen Baseball-Stadien, hieß es. Der Staat steht unter Druck, schnell mit der Dekontaminierung der betroffenen Gebiete zu beginnen. Doch müssen erst geeignete Lagerstätten gefunden werden. Laut der japanischen Nachrichtenagentur Jiji Press plant die Regierung, nicht nur in Fukushima, sondern auch in sieben anderen Provinzen, darunter im Raum der Hauptstadt Tokio, vorübergehende Anlagen zur Lagerung verstrahlten Abfalls zu bauen. Denn Fukushima sei nicht die einzige Region, in der es radioaktiven Niederschlag gebe.

 

Foto: APA/ EPA/EVERETT KENNEDY BROWN

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Gerettete Oryx

Die Arabische Oryx (Oryx leucoryx) spielte bereits in alten Schriften und Legenden des Nahen Ostens eine bedeutende Rolle. Letztlich konnte sie das aber nicht vor der Ausrottung schützen. 1972 wurde das letzte in Freiheit lebende Exemplar dieser perfekt an das Wüstenleben angepassten Antilope abgeschossen. Inzwischen hat sich das Blatt aber gewendet: die Arabische Oryx gilt als Beispiel für die gelungene Rettung einer Art. Das erfolgreiche Wiederansiedlungsprogramm mit Zootieren begann vor dreißig Jahren in der Wüste des US-Bundesstaates Arizona. Durch die gemeinsamen Anstrengungen mehrerer Golfstaaten leben heute wieder rund 1.000 Tiere auf der Arabischen Halbinsel. Der Erfolg zeigte sich heuer in der Bewertung der Bestandssituation durch die Weltnaturschutzunion (IUCN): Im Juni wurde die Arabische Oryx von "stark gefährdet" auf "gefährdet" zurückgestuft.

Foto: Abu Dhabi Environment Agency/AP/dapd

Alter Keks für 1.500 Euro

Bei einer Auktion in London kam vergangene Woche ein mehr als 100 Jahre alter Keks unter den Hammer, der es einst fast bis an den Südpol geschafft hätte. Der Keks, der schließlich einen Preis von knapp 1.500 Euro erzielte, stammt aus dem Besitz des britischen Polarforschers Ernest Shackleton, der zwischen 1907 und 1909 eine Expedition zum Südpol unternahm. Die Forschergruppe hatte damals tausende der Kekse der Firma Huntley & Palmers dabei. Sie waren mit Milchproteinen angereichert und damit besonders nahrhaft.

Die Teilnehmer der Expedition mussten rund 160 Kilometer vor dem Südpol umkehren und auf dem Rückweg ihre täglichen Rationen halbieren, um nicht zu verhungern. Als Shackleton einem Expeditionsteilnehmer einen seiner Kekse gab, schrieb dieser in sein Tagebuch, er würde diesen Keks nicht gegen "tausende Pfund" eintauschen. Der nun versteigerte Keks wurde in einem Unterstand im Basislager der Mannschaft gefunden.

Foto: christies

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Abell 1689 und Einstein

Die Aufnahme des Hubble-Weltraumteleskops zeigt den mehr als zwei Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernten Galaxienhaufen Abell 1689, der als eines der massereichsten Objekte im Kosmos gilt. Forscher haben mit seiner Hilfe Einsteins Allgemeine Relativitätstheorie jetzt auch in großem Maßstab bestätigt. Sie wiesen nach, dass das Licht von Galaxienhaufen durch deren gewaltige Schwerkraft beeinflusst wird. Eine solche Beeinflussung, die sogenannte Gravitations-Rotverschiebung, hatte Albert Einstein in seiner Theorie vorhergesagt. Jetzt sei es erstmals gelungen, diese Rotverschiebung auch bei kosmischen Objekten weit außerhalb des Sonnensystems nachzuweisen, berichten die Wissenschaftler im Fachmagazin "Natur".

Foto: NASA/Hubble Space Telescope/dapd

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Tevatrons Ende

Mit dem Abschalten des Tevatrons endet für die Teilchenphysik-Forschung in den USA eine Ära: Nach einem Vierteljahrhundert sollte der einst größte Teilchenbeschleuniger der Welt in der Nähe von Chicago im Bundesstaat Illinois am Freitagnachmittag (Ortszeit) ausgemustert werden. Die Anlage wurde durch den neuen Teilchenbeschleuniger Large-Hadron-Collider (LHC) am europäischen Kernforschungsinstitut CERN bei Genf überflüssig, der nach Startschwierigkeiten seit Ende 2009 von Physikern für die Erforschung des Aufbaus des Universums genutzt wird. Das Tevatron am Forschungszentrum Fermilab nahm 1985 seine Arbeit auf und leistete wichtige Beiträge zur physikalischen Grundlagenforschung.

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Foto: M. Spencer Green/AP/dapd

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20 Schädel kehren heim

Die Berliner Charite hat am Freitag 20 Schädel aus der Kolonialzeit an die namibische Regierung übergeben. Die Gebeine stammen von Angehörigen der Völker Herero und Nama, die Anfang des 20. Jahrhunderts von deutschen Soldaten verfolgt und ermordet wurden. Sie befinden sich in der Sammlung der Uniklinik. Eine Sprecherin sagte, man wolle zur Versöhnung beitragen. Die Wissenschafter, die die Schädel damals nach Deutschland gebracht haben, hätten Unrecht begangen. "Sie sahen die Menschen als Material", erklärte die Sprecherin.

 

 

Foto: REUTERS/Tobias Schwarz

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Weniger große Brocken

Die Zahl mittlerer und großer Asteroiden nahe der Erde ist deutlich kleiner als bisher angenommen. Das geht aus Beobachtungen mit dem Infrarot-Teleskop "Wise" hervor, wie die US-Raumfahrtbehörde Nasa bekanntgab. Demnach deuten die beim Scannen des Himmels gewonnenen Daten darauf hin, dass bereits etwa 90 Prozent der großen Asteroiden ab 1000 Metern Breite in Erdnähe entdeckt wurden. Astronomen schätzen, dass es etwa 19.500 mittelgroße Asteroiden mit einer Breite zwischen 100 und 1000 Metern nahe der Erde gibt. Bisher sei von 35.000 ausgegangen worden. Die Abbildung zeigt die Asteroiden (rote Punkte) im Raum zwischen Sonne (weißer Punkt in der Mitte) und den vier inneren Planeten (grüne Punkte) vor und nach der Neuberechnung.

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Foto: REUTERS/NASA/JPL-Caltech

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Qumran-Schriften im Internet I

Das Israel-Museum hat vergangene Woche nach eigenen Angaben fünf Fragmente der berühmten Qumran-Rollen ins Internet gestellt. Die ältesten handschriftlichen Bibel-Texte sollen so der Öffentlichkeit online zugänglich gemacht werden. Das Projekt wurde von der israelischen Altertumsbehörde in Zusammenarbeit mit dem Internetkonzern Google entwickelt.

Foto: Sebastian Scheiner/AP/dapd

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Qumran-Schriften im Internet II

Auf der Website sind Bilder der Texte in hoher Auflösung sowie kurze Erklärungsvideos und Hintergrundinformationen zu finden. Die Rollen gehörten zu den "wichtigsten Eckpfeilern des monotheistischen Welterbes", sagte Museumsdirektor James Snyder.

Foto: Sebastian Scheiner/AP/dapd

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Qumran-Schriften im Internet III

Ein jugendlicher Beduinen-Hirte hatte 1947 in einer Höhle nahe der Ruinen-Stätte Qumran am Toten Meer durch Zufall die ersten antiken Manuskripte in einem Tonkrug aufgestöbert. Die Schatzsuche ging weiter. Bis 1956 kamen aus insgesamt elf Höhlen 30.000 Fragmente von 900 Schriftrollen ans Licht. Die älteste stammt aus dem 3. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung und die jüngste vom Ende des 1. Jahrhunderts.

Foto: Sebastian Scheiner/AP/dapd

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"Himmelspalast" im Orbit

In einem ersten Schritt für die Entwicklung einer bemannten Raumstation hat China am Donnerstag ein experimentelles Modul ins All geschossen. Eine Rakete vom Typ "Langer Marsch 2FT1" hob erfolgreich vom Raumfahrtzentrum in Jiuquan in der Provinz Gansu in Nordwestchina ab. "Tiangong 1", übersetzt "Himmelspalast", soll zwei Jahre lang die Erde umkreisen. Das Modul wird dem ersten chinesischen Rendezvous im All und Andockmanövern sowie Tests für die Konstruktion und den Betrieb einer chinesischen Raumstation dienen. Das Bild zeigt "Tiangong-1" in einer Montagehalle am Raumfahrtzentrum in Jiuquan.

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Foto: AP/dapd

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Gut erhaltene Zikkurat

Die Zikkurat von Tschoga Zanbil gilt als der am besten erhaltene Tempelturm des alten Mesopotamien. Der Bau war einst über 50 Meter hoch, heute sind immer noch 25 davon erhalten. Die einstige mittel-elamitische Residenzstadt Tschoga Zanbil wurde rund um 1250 vor unserer Zeitrechnung von König Untash-Napirisha gegründet und liegt heute nahe der Stadt Susa im Südwesten des Iran. 1979 wurden die Ruinen der antiken Stadt zur ersten Stätte des Iran, die auf der UNESCO-Welterbe-Liste landete.

Foto: APA/EPA/ABEDIN TAHERKENAREH

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Gasblasen

Die bekanntesten Galaxien-Aufnahmen des Hubble-Weltraumteleskops zeigen normalerweise elegante Spiralen oder Ellipsen. Diese adretten Formen finden sich allerdings in der Regel nur bei großen Galaxien. Kleinere Galaxien wie die irreguläre Zwerggalaxie Holmberg II gibt es dagegen in riesiger Formenvielfalt, die sich nur sehr schwer klassifizieren lässt. Holmberg II zeichnet sich vor allem durch seine großen leuchtenden Gasblasen aus. Die komplexen Schalen aus Gas entstanden als Nebenprodukt der Lebenszyklen zahlloser Generationen massereicher Sterne.

Foto: NASA/AP/dapd

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Wie kommt der Wal auf die Wiese?

Genau genommen ist es keine Wiese, sondern sind es Schilfpflanzen auf Schwemmland am Ufer des englischen Flusses Humber. Das zehn Meter lange Wal-Weibchen strandete vergangene Woche an der Mündung des Humber in der Nähe des Dorfes Skeffling, East Yorkshire. Zur Verblüffung der ortsansässigen Bevölkerung lag der Wal 800 Meter vom nächsten Ufer entfernt. Man vermutet, dass ein besonders hoher Flutpegel das Tier so weit landeinwärts gespült hat. Nähere Untersuchungen zeigten, dass es sich bei dem Meeressäuger um einen Seiwal handelt.

Foto: AP/Anna Gowthorpe

Salzigkeitskarte der Ozeane

Im vergangenen Juni ist das NASA-Observatorium "Aquarius" mit einer Delta-Rakete vom US-Stützpunkt Vandenberg (Kalifornien) ins All befördert worden. Seither hat der Satellit fleißig den Salzgehalt der Weltmeere vermessen. Das Ergebnis der bisherigen Arbeit liegt nun in Form einer ersten "Salzigkeitskarte" der Ozeane vor. Die beteiligten Wissenschafter waren verblüfft, wie gut die bisher von "Aquarius" gesammelten Daten den Salzgehalt der Meeresoberflächen abbilden können. Überraschend an den neuen Erkenntnissen war für die NASA-Experten beispielsweise die Auswirkung der großen Flüsse. Vor der Amazonas-Mündung zeigt sich ein mehr als Tausend Kilometer breiter Bereich, in dem der Salzgehalt des Atlantiks wesentlich niedriger als üblich ist. Ein ähnliches Bild bescherten den Forschern die großen Ströme Asiens.

Foto: NASA/GSFC/JPL-Caltech

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Geruhsamer Lebensabend für Michal

Braunbär Michal erkundet am 30. September im Bärenwald Müritz bei Stuer im deutschen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern seine neue Heimat, wo er nun hoffentlich einem geruhsamen Lebensabend entgegen sieht. Der dreibeinige, schwer traumatisierte Braunbär lebte bislang in einer Betongrube eines polnischen Zoos nahe der Grenze zu Russland. Seine rechte Pfote hatte der acht Jahre alte Michal im Kampf mit einem anderen Bären verloren. Michal ist derzeit der dreizehnte Bär, der das zirka 16 Hektar große Gelände bei Stuer bewohnt. (red)

Foto: Danny Gohlke/dapd