
Wer ein Mentor Bonanza-Fahrrad aus den frühen 1970er-Jahren sein Eigen nennen kann, verfügt über einen echten Klassiker.

Der Fuchsschwanz am Lenker...

... und ein Tacho dürfen nicht fehlen.

Der deutsche Sammler Andreas Perk hat über viele Jahre eine Kollektion von Fahrrad-Klassikern aus dem 20. Jahrhundert zusammengetragen. Die Autorin und Fotografin Katharina Tenberge porträtierte die wichtigsten Exponate der beeindruckenden Sammlung im neuen Bildband "Klassische Fahrräder des 20. Jahrhunderts".
Bild: Hodot, Frankreich 1907.

Das Buch stellt eine Auswahl dieser Fahrrad-Klassiker vor. Das Layout lässt jede Rarität in dem ihr gebührenden Rahmen zur Geltung kommen. Beim Betrachten der Details stellt sich bald Respekt vor der vielseitigen Erfindung Fahrrad ein.

Nachdem das Fahrrad im ausgehenden 19. Jahrhundert die entwicklungsgeschichtliche Sturm-und-Drang-Zeit hinter sich gebracht hatte, geriet es im 20. Jahrhundert zum Massenprodukt. Bald gab es überall Fahrräder, für jeden Zweck und jede Nutzergruppe.
Bild: Bauer Rennrad "Weltmeister", Deutschland/Klein Auheim 1959.

Das Fahrrad trat seinen Siegeszug als Verkehrsmittel und Sportgerät an. Technische Weiterentwicklungen und modische Trends spiegelten sich in seinem Erscheinungsbild.

Ob Arbeiter-Radsportverbände in den 1920er-Jahren oder die BMX-Kids der 1990er-Jahre, zu jeder Zeit gab es regelrechte Fahrradkulturen und -kulte. So ist Fahrradgeschichte stets auch Kulturgeschichte.
Bild: Schweizer Armeefahrrad, 1928.

Die Fahrräder werden im Buch so gezeigt wie sie sind - ungeschönt, mit ihren Abnutzungserscheinungen. So vermitteln sie ihre "Persönlichkeit".

Miele Ballonfahrrad, Baujahr 1935. (Eva Tinsobin, derStandard.at)

Klassische Fahrräder des 20. Jahrhunderts
Katharina Thenberge
Mit einer Einleitung des Fahrradhistorikers Michael Mertins
168 Seiten, 223 Farbfotos
24,90 Euro
Delius Klasing Verlag