Wien - Mit "Young Science" präsentierte Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle (ÖVP) heute, Freitag, bei einer Pressekonferenz in Wien eine neue Plattform, die die Zusammenarbeit von Schulen und Universitäten verbessern soll. Die Servicestelle soll Informationen und Kontaktangebote zu sämtlichen Programmen der voruniversitären Nachwuchsförderung bündeln - von den Kinderuniversitäten bis zu "Sparkling Science", einem Projekt, bei dem Wissenschafter gemeinsam mit Jugendlichen forschen.

Die neue Plattform soll Direktkontakte von Schülern zu Unis, Fachhochschulen und Forschungseinrichtungen fördern. Töchterle will mit der Plattform auch die Begeisterung der Schüler für die Forschung stärken, hier sieht er in Österreich Nachholbedarf. Außerdem sollen sie über das vielfältige Angebot an den Universitäten informiert werden, schließlich gebe es eine "einseitige Studienwahl": 50 Prozent der Schüler würden in nur zehn Studienfächer gehen.

Als eines der ersten Projekte wird im Rahmen von "Young Science" ein Gütesiegel an besonders engagierte Schulen vergeben. Den Vorsitz für dieses Projekt übernimmt der ehemalige Rektor der Technischen Universität Wien, Peter Skalicky. Er sieht es als wichtiges Bildungsideal "die Neugierde zu wecken, den Sachen auf den Grund zu gehen. Denn eines der größten Dinge im Leben ist zu sehen, wie die Dinge funktionieren", so Skalicky.

Einige Schulen würden es schaffen, die Neugierde der Kinder wach und die üblicherweise im Laufe der Zeit schwindende Bildungsmotivation hoch zu halten, sagte die Bildungspsychologin Christiane Spiel von der Uni Wien, die in dem Expertengremium für das Gütesiegel sitzt. Es sei wichtig, diese Schulen vor den Vorhang zu holen. (APA)