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Foto: APA/HERBERT PFARRHOFER

Am Sonntag dirigiert Franz Welser-Möst, der Musikchef der Wiener Staatsoper, noch einmal Richard Wagners Tannhäuser - dann wird die Aufmerksamkeit vor allem in Richtung musikalische Opernmoderne gelenkt. Am 11. Dezember leitet Welser-Möst nämlich die Premiere von Aus einem Totenhaus (Komponist: Leos Janácek).

Zur thematischen Einstimmung auf das Werk startet er zudem gesprächsleitend schon am Samstag mit Positionslichter eine neue Matineereihe (11.00, im Gustav-Mahler-Saal der Staatsoper). Die Gesprächspartner beim ersten von insgesamt drei Terminen dieser Saison sind Schriftsteller und Publizisten Pavel Kohout und Paul Lendvai.

Unter dem Titel "Das gefangene Ich: Wer ist der Fremde in uns?" werden Themen wie Gewalt, Ablehnung, Gefangenschaft, Erfahrung von Unterdrückung, Zensur und Menschenrechte behandelt. Diese neue Reihe soll ein Podium "für kritische Diskussionen im Schnittpunkt von Kultur und Gesellschaft" werden, heißt es seitens der Staatsoper. Weiters: "Zwei Gesprächsrunden sind von Themen geprägt, die sich aus dem Aussagegehalt von Opern ergeben, die an der Wiener Staatsoper Premiere feiern. Am dritten Vormittag soll oft aufgeworfenen musikalischen Fragen auf den Grund gegangen werden."

Die nächsten Veranstaltungen kommen 2012: Am 5. Mai geht es um die Frage "Wie original ist der Wiener Klang?". Und am 2. Juni spricht man über die Kirche, fragt, ob selbige "Freund oder Feind der Kunst" sei. (tos, DER STANDARD - Printausgabe, 26./27. November 2011)