Zürich - Christoph Marthaler, in Zürich wiederholt umstrittener Intendant des Schauspielhauses am Pfauen, dürfte laut einer Meldung der Weltwoche seinen bis 2005 laufenden Direktionsvertrag nicht zur Gänze erfüllen.
Das angesehene Blatt zitiert nicht ohne stillschweigende Häme Interna aus einer Verwaltungsratsitzung, auf der sich Marthaler wie folgt geäußert haben soll: "Ich mag nicht mehr. Ich bin nicht der richtige Intendant. Die Belastung ist zu groß."
Offenbar dürfte sich der geniale Verlangsamungskünstler unter den Bühnenschaffenden ab 2004/2005 ganz auf die Regie konzentrieren. Kodirektorin Stefanie Carp, die auch um den Erhalt von Lotteriegeldern ficht, könnte - assistiert von einem künstlerischen Direktor wie zum Beispiel Burg-Regisseur Stephan Müller - die Geschicke des Hauses fortführen. (poh/DER STANDARD; Printausgabe, 11.06.2003)