Karl-Heinz Grasser will offenbar sein Wiener Penthouse loswerden - das berichtete "Osterreich" am Dienstag, und das bestreitet Grasser auch nicht, zumindest nicht direkt. Rätselraten herrscht über die Beweggründe. Die Zeitung spekulierte, der Ex-Finanzminister wolle sich nach Kitzbühel zurückziehen. "Ich bleibe jedenfalls in Wien", machte Grasser diese Gerüchte aber sogleich zunichte.

Der "Kurier" bringt am Mittwoch nun auch Geldmangel ins Spiel - "schließlich hat Grasser jede Menge Anwaltskosten, aber seit längerem keine Job-Einnahmen". Die via "News" bekanntgewordenen Steuerakten Grassers lassen diese Gründe jedenfalls als nicht ganz abwegig erscheinen.

Noch kein Makler

Grasser will zumindest bisher aber keinen Makler mit dem Verkauf beauftragt haben. Es handelt sich bei der Wohnung zwar um eine Mietwohnung, der Ex-Finanzminister hat laut "Kurier" den Rohdachboden aber selbst ausgebaut, und zwar um vier bis fünf Millionen Euro. Dieses Geld will er vom künftigen Mieter als Investablöse zurückverlangen.

Eigentümerin des Objekts in der Babenbergerstraße/Ecke Ringstraße mit 600 Quadratmetern Wohnfläche, Dachterrasse und Pool ist die Wiener Städtische Versicherung. Die monatliche Miete soll laut "Österreich" mehr als 20.000 Euro betragen.

Dass Grasser laut seinen Steuerakten in den letzten Jahren für das schmucke Anwesen also mehr an Miete gezahlt haben dürfte, als er verdient hat, sorgt bereits für hämische Kommentare auf Twitter & Co. "Verstehe nicht warum sich Grasser Sorgen um seine Mietwohnung macht - mit dem Einkommen hat er eh Anspruch auf Wohnbeihilfe", twitterte Hans Arsenovic, der Sprecher der Grünen Wirtschaft Wien, Mittwochmittag. (red)