Die Wiener Polizei hat die kostenlose Codierung von Fahrrädern überraschend eingestellt. >> Aus für die Gratis-Fahrradcodierung

Foto: christian fischer

Wien - Nachdem die herkömmliche Fahrradcodierung von der Wiener Polizei seit heuer nicht mehr vorgenommen wird, stellte Polizeipräsident Gerhard Pürstl am Mittwoch den "Nummer Sicher"-Diebstahlschutz als Ersatz vor.

Mit dem neuen System zur Registrierung von Fahrrädern will das Kuratorium Sicheres Österreich (KSÖ) Dieben den Arbeitsalltag vermiesen. Als gestohlen oder verloren gemeldete Räder sollen künftig dank einer Online-Datenbank in Sekundenschnelle dem Eigentümer zuordenbar sein.

Jährlich 25.000 Fahrräder gestohlen

Jährlich werden österreichweit rund 25.000 Fahrräder gestohlen, ein Drittel davon in Wien. Der Großteil der Räder wird in abgesperrtem Zustand oder aus dem hauseigenen Radkeller entwendet. Die Aufklärungsquote ist relativ niedrig, auch die Zuordnung gefundener Räder zu den Eigentümern bereitet Schwierigkeiten.

Bei "Nummer Sicher" wird der Drahtesel mit möglichst vielen Merkmalen - Rahmennummer, Farbe, sonstige Auffälligkeiten, Fotos - online registriert. An der stärksten Stelle des Fahrrads bringt der Besitzer im Anschluss einen nicht ablösbaren, lasergravierten Aufkleber an, der einen individuellen QR-Code enthält. 

Diebstahlschutz kostet 29,90 Euro

Durch Einscannen des Codes via Smartphone, Abfrage per SMS oder über das Internet lässt sich der Rad-Status "ok", "gestohlen" oder "verloren" abrufen. Wird die "Nummer Sicher"-Zentrale verständigt, setzt diese sich umgehend mit dem Eigentümer in Verbindung. Auch Fahrräder ohne Aufkleber sollen, sofern registriert, anhand der eingegebenen Merkmale auffindbar sein.

Der Nummer Sicher-Diebstahlschutz ist ab sofort online unter http://www.nummer-sicher.at erhältlich und kostet im ersten Jahr 29,90 Euro. Ab dem zweiten Jahr betragen die Kosten 9,90 Euro. Der Diebstahlschutz kann online erworben werden, in naher Zukunft soll er auch in Trafiken sowie im Handel erhältlich sein. (red/APA, 22.3.2012)