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Aufmerksam und mit sicherer Hand gefertigtes Mittagessen: Maria Willmann steht wieder am Herd.

Foto: APA/ROLAND SCHLAGER

Es ist schon wieder ein Zeitl her, seit Martina Willmann wirklich wo gekocht hat. 2007, nach einem sehr kurzen Gastspiel im Novelli-Ableger Limes, wurde es erst einmal still um die große Köchin, die einst noch unter Fabio Giacobello im Novelli und später im Schwarzen Kameel eine Küchenlinie hingelegt hatte, die zwar je nach Bühne sehr nuanciert ausfiel, die Spesenesser der Stadt aber in beiden Fällen zu exaltierten Groupies mutieren ließ.

Dann sperrte sie in der Leopoldstadt, gleich hinter dem Galaxy-Bürohaus, ein feines Kochstudio auf, in dem sie ihre Kunst aber nur jenen angedeihen ließ, die einen Kochkurs mitmachten. Ab sofort ist das, zumindest mittags, wieder anders. Da stellt sich die Willmann nämlich in die offene Küche, um von Montag bis Freitag (aber immer nur bis 15 Uhr) ein Mittagsprogramm der dezidiert leistbaren Art anzubieten.

Neben wechselnden Salaten kann das etwa frische Pasta mit Fenchel, Tomaten und Thymian sein, ein Kokoscurry vom Huhn, oder auch Arabisches Gemüse mit Ziegenkäse und Minzjoghurt. Die große Willmann-Küche darf man sich um neun neunzig inklusive Suppe natürlich nicht erwarten, aufmerksam und mit sicherer Hand gefertigtes Mittagessen aber allemal. (Severin Corti, DER STANDARD, 5.5.2012)