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Initiator Hannes Androsch

Foto: APA/Schlager

Wien - Wenn heute, Montag, bei der dritten und letzten Sitzung des Unterausschusses zum Bildungsvolksbegehren der Entwickler der PädagogInnenbildung Neu, Andreas Schnider, auf den Vorsitzenden des Universitätsrates, Max Kothbauer, trifft, dann ist das genau die thematische Bandbreite, die auch dem Volksbegehren von vergangenem Herbst innewohnte. Diesmal geht es einerseits um die gemeinsame Ausbildung aller Pädagoginnen, also auch jener aus dem Kleinstkindbereich. Am anderen Ende des Diskussionsfeldes werden die Positionen zum freien Hochschulzugang abgesteckt.

Während es zum ersten Verhandlungspunkt klare Empfehlungen der Experten für "eine qualitativ hochwertige Ausbildung auf tertiärem Niveau", für " eine gemeinsame Studieneingangsphase mit Kernbereichen" und " verpflichtende Selbstreflexionsphasen" gibt, gestaltet sich das Finden einer mehrheitsfähigen Position in Sachen Zugangsbeschränkung schwieriger.

Hannes Androsch, Initiator des Bildungsvolksbegehrens, zieht im Standard-Gespräch eine positive Bilanz. So habe es im Ausschuss "sehr erfreuliche Übereinstimmungen" in wichtigen Punkten gegeben, "sodass man drängen muss und hoffen darf, dass nicht von außen wieder die alten Blockadeblöcke entstehen". Gemeint sind Gewerkschafter und Landeshauptleute. Wobei sich etwa der Niederösterreicher Erwin Pröll (ÖVP) für Androsch "schon bewegt". Den Bildungssprecher der ÖVP, Werner Amon, erlebt er als "sehr konstruktiv". Und mit Ex-ÖVP-Bundesrat Schnider hat sich die SPÖ überhaupt den schwarzen Reformwillen in den Ausschuss geholt.

In Entschließungsanträge ist die Konsensmasse trotzdem noch nicht geflossen. Dem Vernehmen nach wollen die Bildungssprecher aller Parteien bis Mitte Mai zu Formulierungen finden. Androsch wartet also ab und stellt in Aussicht: "Entweder wird das Nötige zur Umsetzung gebracht, oder wir werden es für die Nationalratswahlen thematisieren." (Karin Riss, DER STANDARD, 7.5.2012)