Wien - Im März präsentierte das Theater an der Wien Les contes d' Hoffmann von Jacques Offenbach in der Urfassung. Alle sechs Vorstellungen waren, so Intendant Roland Geyer, ausverkauft.

Anfang Juli wird eine "zweite Serie" angeboten. Vorgesehen war ein leicht verändertes Konzept. Doch Regisseur William Friedkin sah trotz großteils vernichtender Kritiken keinen Grund dafür. Es kam zum Streit, Friedkin zog sich zurück. Geyer suchte eine Lösung - und fand sich selber.

Der Intendant, der zuletzt vor 20 Jahren in einem Kellertheater inszenierte, erhält zwar kein Honorar für seine Regie. Eine Neuinszenierung für lediglich vier Vorstellungen verdutzt dennoch.

Isabella Leeb, Kultursprecherin der VP, spricht in einer Aussendung von "mutwilliger Verschwendung von Steuermitteln". Es sei eine Verhöhnung aller, deren Zuschüsse gekürzt werden, wenn sie beobachten müssen, für welche Luxuskultur die Stadt Wien das Geld zum Fenster hinauswerfe. (trenk, DER STANDARD, 11.5.2012)