Eine gute Lage am Höchstädtplatz in der Wiener Brigittenau, dennoch kaum Publikum, zuletzt ein extrem hoher Leerstand von 80 Prozent: Um diesen traurigen Zustand der "Brigitta Passage" zu ändern, hat Eigentümer Real Invest, die Immobilienfonds-Tochter der Bank Austria, sechs Millionen Euro in die Hand genommen.

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Das Ergebnis kann sich doch sehen lassen: Mit einem dritten Ein- und Ausgang von der Leithastraße her wurde die Passage buchstäblich zugänglicher gemacht.

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Außerdem sind auch viele der neuen Shops zur Passage hin offen gestaltet, was gleich einen viel freundlicheren Eindruck hinterlässt. Hellere Farben und großflächige Schaufenster tun ihr Übriges dazu, dass sich die Passage nun deutlich sympathischer präsentiert. Nicht zuletzt in eine neue Licht- und Haustechnik wurde investiert.

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Ein "Soft Opening" gab es schon im März, 3.300 von insgesamt 4.300 Quadratmetern Verkaufsfläche sind bereits in Betrieb gegangen. Weitere rund 1.000 Quadratmeter werden in Kürze folgen, auf 550 Quadratmetern wird beispielsweise demnächst ein großer Schuhhändler einziehen.

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Der Vermietungsgrad, der aktuell bei rund 75 Prozent liegt, wird damit Anfang Juni auf 90 Prozent steigen, erkärt Real-Invest-Konsulent Axel Stadler gegenüber derStandard.at. Auch für die restlichen derzeit noch freien Flächen gibt es seinen Angaben zufolge bereits Interessenten.

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"Im Teilbetriebsmonat April wurden schon 80.000 Besucher gezählt", freut sich Stadler. Die Besucherfrequenz wird elektronisch an den Ein- und Ausgängen ermittelt. Derzeit finden sich damit schon 3.300 Menschen pro Tag in der runderneuerten Passage ein, im Vollbetrieb ab Juni sollen es bis zu 5.000 pro Tag sein.

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Der gesamte "Wohnpark Dresdner Straße", zu dem auch 290 Wohnungen und 4.000 Quadratmeter Büros gehören, wurde 1996 errichtet. Zehn Jahre später ging der gesamte Komplex an die BA Real Invest. Einige der Shops standen von Beginn an leer; 2010 erfolgte der Beschluss für das Refurbishment.

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Der Zeitpunkt konnte kaum günstiger sein: Schräg gegenüber der Passage wird eifrig an der Erweiterung der FH Technikum Wien mit ihren fast 3.000 Studierenden gearbeitet, die Fertigstellung ist für Jahresende geplant. (Martin Putschögl, derStandard.at, 11.5.2012)

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