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Robin Gibb erlag 62-jährig seiner Krebserkrankung.

Foto: EPA/NABIL MOUNZER

London – Der britische Popmusiker Robin Gibb ist tot. Wie seine Familie in der Nacht zum Montag mitteilte, erlag der 62-jährige Sänger der Gruppe Bee Gees seinem Krebsleiden. Die Familie bitte nun um Respekt für ihre Privatsphäre, hieß es in einer Erklärung auf der offiziellen Webseite des Musikers. Man sei in tiefer Trauer um den Verstorbenen.

Karrierebeginn in Australien

Geboren in England, wanderte Robin Gibb mit seinen Eltern in den frühen 60er Jahren nach Australien aus, wo er mit seinen Brüdern Maurice und Barry die Bee Gees gründete. Ihre Karriere begann mit dem Song "The Battle of the Blue & Grey". 1968 nach England zurückgekehrt verbuchte das Trio mit "New York Mining Disaster 1941" seinen ersten internationalen Hit, auf den weitere Erfolge wie "Massachusetts", "World" und "I Started a Joke" folgten.

Saturday Night Fever

1969 startete Robin Gibb eine Solo-Karriere, kehrte aber ein Jahr später zu den Bee Gees zurück. Mit "How Can You Mend a Broken Heart" landete die Gruppe ihren ersten Nummer-eins-Hit in den USA. Nach einer kommerziell weniger erfolgreichen Periode erreichten die Bee Gees mit dem Soundtrack zu "Saturday Night Fever" ihren Zenit. Unter den Songs, die zum Inbegriff der Disco-Musik wurden, gehörten u.a. "Jive Talkin'", "You Should Be Dancing", "Stayin' Alive" und "Night Fever".

Als Songwriter steuerten die Gebrüder Gibb auch Songs für u.a. Dolly Parton, Dionne Warwick und die vor Kurzem verstorbene "Disco-Queen" Donna Summer bei. Es wird geschätzt, dass die Bee Gees insgesamt mehr als 100 Millionen Alben verkauften. Nach Abklingen des Disco-Booms brachte Robin Gibb in den 80er Jahren weitere Solo-Alben heraus, zuletzt hatte er Musik für das vom Royal Philharmonic Orchestra eingespielte "Titanic Requiem" mitkomponiert.

Krebserkrankung

Gibbs Zwillingsbruder und Bandkollege Maurice erlag 2003 einer Darmkrankheit. Bei Robin Gibb war vor rund 18 Monaten ein Tumor im Darm festgestellt worden. Später wurde der Krebs auch in der Leber entdeckt. Anfang des Jahres hatte es zunächst so ausgesehen, als habe Gibb die Krankheit besiegt. Im April schwächte einen Lungenentzündung den schwerkranken Gibb zusätzlich. Er fiel mehrmals ins Koma und die Ärzte gaben ihm nur noch Tage. Dennoch erholte er sich kurzfristig nochmals, ehe er den Kampf gegen den Krebs nun endgültig verlor. (APA, red, derStandard.at, 21.5.2012)