Die Finanzierung von Parteien wurde in Deutschland zum ersten Mal 1967 gesetzlich geregelt, diese Regelung dann nach einer Reihe von Skandalen 2002 grundlegend überarbeitet.

Seither müssen Großspenden ab einer Höhe von 50.000 Euro unverzüglich dem Bundestagspräsidenten mitgeteilt werden, dieser veröffentlicht sie daraufhin. Ein Blick ins Internet zeigt, dass der Verband der Metallindustrie, BMW und Daimler gerne geben.

Einige Grenzen liegen in Deutschland niedriger als es künftig in Österreich der Fall sein wird. Anonyme Spenden dürfen nur bis zu einem Betrag von 500 Euro angenommen werden, Barzahlungen nur bis zu einer Höhe von 1000 Euro.

Allerdings müssen Spendenbeiträge erst ab einem Betrag von 10.000 Euro jährlich im Rechenschaftsbericht angegeben werden. Unterbleibt dies und fliegt auf, kann es teuer werden.

Von Parteispenden profitieren in Deutschland am meisten CDU/CSU und die FDP. Am schwierigsten, milde Gaben zu generieren, ist es für die Linkspartei und für die Piraten. Der Europarat kritisiert, dass in Deutschland der Zeitraum zwischen Spende und Veröffentlichung mit rund eineinhalb Jahren zu lang ist. (bau, DER STANDARD, 21.6.2012)