Dresden - Der deutsche Theaterregisseur Volker Lösch erhält den mit 13.000 Euro dotierten Lessing-Preis 2013 des Landes Sachsen. Mit dem Preis werden alle zwei Jahre Künstler geehrt, die das Werk von Gotthold Ephraim Lessing in herausragender Weise fortsetzen. Der Dichter war 1729 in Kamenz zur Welt gekommen. Die Preisverleihung erfolgt am 19. Jänner 2013 bei den Lessing-Tagen in seiner Geburtsstadt.

Der Preis wird seit 1993 verliehen. Bisherige Preisträger waren unter anderen die Schriftstellerin Monika Maron, die Regisseure Armin Petras und Adolf Dresen und der Schauspieler Rolf Hoppe.

Die Preisträger

Löschs Theaterpraxis stelle Öffentlichkeit her, begründete das Kuratorium seine Entscheidung. Sie mache das Stadttheater wieder zu einem Ort der Auseinandersetzung über Angelegenheiten, die alle Bürger angehen. Der Regisseur setzt in seinen Inszenierungen oft Chöre aus Laiendarstellern ein, die nicht selten soziale Randgruppen verkörpern. Nach Ansicht der Juroren erhalten so die "Übergangenen und Nichtbeachteten, die Marginalisierten und Ausgegrenzten eine eigene Stimme". Lösch, Jahrgang 1963, stammt aus Worms und war als Regisseur schon an vielen Bühnen tätig, darunter auch in Dresden. Seit der Spielzeit 2005/06 ist er Hausregisseur und Mitglied der künstlerischen Leitung am Staatstheater Stuttgart.

Die Förderpreise (je 5.500 Euro) gehen an die Schriftstellerin Franziska Gerstenberg und die Autorin und Buchgestalterin Judith Schalansky Franziska Gerstenberg wurde 1979 in Dresden geboren und lebt heute in Berlin. Bekannt wurde sie mit Kurzgeschichten, in diesem Jahr ist ihr erster Roman "Spiel mit ihr" erschienen. Judith Schalansky (31) kommt aus Greifswald. Ihr literarisches Debüt "Blau steht dir nicht" erschien 2008. Viel Beachtung fand ihr neuer Roman "Der Hals der Giraffe".(APA/red, derStandard.at, 22. 7. 2012)