Zukünftige Studierende konnten sich bis Mittwoch, 5. September für ein Bachelor- oder Diplomstudium an einer Universität inskribieren. Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle erwartete, dass "viele diese Möglichkeit wahrnehmen", wie er in einer Aussendung am Dienstag sagte.

An der Universität Wien war der Andrang am Mittwoch um 9 Uhr überschaubar.

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Am Dienstag war die Schlange an der Uni Wien schon recht lang. "Der Andrang ist erst seit letzter Woche so groß, wie auch in den vergangenen Jahren zum Fristende", erklärte die Pressesprecherin der Universität Wien, Cornelia Blum im Gespräch mit derStandard.at. Für Mittwoch, den letzten Anmeldetag, rechneten die Universitätsbediensteten mit Schlangen bis zur Straßenbahnstation.

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Als Wartemöglichkeit stand das Audimax zur Verfügung. "Die Studierenden können sich seit dem 18. Juni inskribieren", so Blum. Viele Studierende warteten allerdings bis zur letzten Minute.

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Magali Dorn (19) aus Mainz erklärt lachend, dass sie eigentlich noch nicht weiß, ob sie hier an der Hauptuniversität richtig ist, um Internationale Betriebswirtschaft zu inskribieren: "Ich bin erst gestern nach Wien gekommen und nun seit halb elf hier. Eine Nummer hab ich schon gezogen."

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Deniz Cinar (27), gelbes T-Shirt, vom Studentpoint arbeitet bei der Nummernausgabe und gibt Wartenden praktische Tipps: "Pro Stunde werden etwa 150 bis 180 Personen angemeldet."

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Wagma Habieb (27) wechselt von der Universität Wuppertal an die Hauptuniversität. Wagma studierte im neunten Semester Lehramt Deutsch und Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung, bevor sie sich vor kurzem aus privaten Gründen entschloss, nach Wien zu gehen.

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"Ich warte seit vier Stunden, um mich für das Bachelorstudium Geografie einzuschreiben", sagt Liubov Ivasivka (20) aus der Ukraine. Liubov kam kurz vor zehn Uhr: "Da reichte die Warteschlange schon bis vor das Uni-Gebäude". Nach etwa eineinhalb Stunden erreichte sie die Nummernausgabe vor dem Audimax.

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Michael Cicek (32) hat am Montag "schon mal beim Referat für Studienzulassung vorbeigeschaut". Allerdings war ihm "zu viel los" und der Biologie-Student beschloss am Dienstag früher aufzustehen: "Daraus wurde dann leider nichts, ich hab's erst um zehn Uhr hergeschafft", schmunzelt Michael, der sich nun für das Bachelorstudium Chemie anmeldet.

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Der freie Autor Philipp Weiß (30) aus Wien hat es geschafft: "Nach circa vier Stunden Wartezeit bin ich jetzt für das Bachelorstudium Japanologie eingeschrieben." Spontan hat sich der Germanistik-Absolvent nach einer einmonatigen Reise durch Japan entschlossen nochmal auf der Uni zu studieren. (Lisa Winter/APA, derStandard.at, 4.9.2012)

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