Wien - Das Bundeskanzleramt und die Bundesministerin für Frauen und Öffentlichen Dienst haben dem Nationalrat den 9. Gleichbehandlungsbericht des Bundes 2012 vorgelegt. Der Bericht wird alle zwei Jahre erstellt und informiert über den Stand der Verwirklichung von Gleichbehandlung und Frauenförderung im Bundesdienst ebenso wie über die Tätigkeit der Gleichbehandlungskommission des Bundes.

Erhöhter Frauenanteil seit 2009

Im Bundesdienst waren 2009 insgesamt 142.120 Personen beschäftigt, 2011 waren es 141.562 Personen. In diesem Zeitraum ist der Frauenanteil von 39,8 Prozent auf 40,6 Prozent gestiegen. Der höchste Anstieg des Frauenanteils war bei den RichterInnen und StaatsanwältInnen und in der Schulaufsicht festzustellen. Eine Erhöhung des Männeranteils gab es nur im Bereich Krankenpflegedienst, wo er von 27,4 % auf 29,6 % stieg.

Einkommensschere auch im Bundesdienst

Auch im Bundesdienst besteht allerdings ein Gender Pay Gap, wenn auch geringer ausgeprägt als in der Privatwirtschaft. Der um das Beschäftigungsausmaß bereinigte Gender Pay Gap im Bundesdienst beträgt im Mittel 15 % zu Ungunsten der Frauen. Der Einkommensunterschied ergibt sich aus mehreren einkommensrelevanten Merkmalen wie etwa Umfang der geleisteten Überstunden, Qualifikation, Alter und Besetzung von Leitungsfunktionen.  (red, dieStandard.at, 16.10.2012)