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Kleiner Ausbruch auf der Sonne

Solare Eruptionen wie diese vom 31. Dezember entstehen in der Chromosphäre der Sonne, wenn sich Magnetfeldschleifen berühren. Dies führt zu einer sogenannten magnetischen Rekonnexion, bei der enorme Energiemengen freigesetzt werden und Plasma weit in den Weltraum hinaus geschleudert wird. Bei diesem eher kleineren Ausbruch, der vom Solar Dynamics Observatory der NASA aufgenommen wurde, liegen zwischen der Sonnenoberfläche und dem äußeren Rand der Eruption beinahe 260.000 Kilometer. Im Vergleich dazu nimmt sich die Erde mit ihrem 12.700 Kilometer großen Durchmesser winzig aus. Ein Video von der Sonneneruption gibt es hier.

Foto: REUTERS/NASA/SDO

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Weltkriegs-Mysterium um vergrabene Flieger I

Das Foto aus den 1940er Jahren zeigt eine britische Supermarine Spitfire LF Mark VIII während des Auftankens in Tabingaung, Burma. Über 20.000 dieser wendigen Jagdflugzeuge wurden zwischen 1938 und 1948 gebaut, heute existieren nur mehr rund 40 der Maschinen in flugbereitem Zustand - doch dies könnte sich bald ändern: Ein privates Ausgrabungsteam aus Großbritannien hat sich auf den Weg ins heutige Yangon im Süden Myanmars gemacht, weil sie dort einen besonderen historischen Schatz vermuten. Nach aktuellen Erkenntnissen haben die Amerikaner nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges im August 1945 über Hundert britische Spitfire-Maschinen in riesige Kisten verpackt und in einem 100 Mal 180 Meter großen Loch unter dem damaligen Flugfeld der Stadt begraben. Das Kriegsgeräte-Lager geriet in den folgenden Jahrzehnten in Vergessenheit.

Foto: APA/EPA

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Weltkriegs-Mysterium um vergrabene Flieger II

Erst durch die 17 Jahre langen Nachforschungen des Hobbyhistorikers David Cundall kam die Geschichte von den verborgenen Kampffliegern wieder ans Licht. In den kommenden Wochen will Cundall mit seinem Team aus Archäologen, Geophysikern und Zeitzeugen die 124 Maschinen, die sich in "fast perfektem" Erhaltungszustand befinden sollen, im Rahmen einer spektakulären Bergungsaktion aus dem Loch holen. 37 der Flieger hat er sich bereits für sich selbst zusichern lassen. Dass die Spitfire-Flugzeuge tatsächlich dort unten liegen, dafür gibt es inzwischen auch handfeste Hinweise: Bei elektromagnetischen Messungen wurden an der betreffenden Stelle Metall festgestellt. Bei einer anschließenden Probebohrung stieß man auf Holzkisten mit fünf Zentimeter dicken Wänden.

Foto: APA/EPA

Quallenplagen nehmen nicht zu

Quallenplagen - also ein kurzfristiges lokales Anwachsen von Quallenpopulationen auf teils gigantische Ausmaße - haben regelmäßig dramatische Auswirkungen auf die betroffenen Regionen: Myriaden glitschige Leiber blockieren Fischernetze, Badegäste können nicht mehr ins Wasser oder Kühlwasserrohre von küstennahen Kraftwerken werden verstopft. Die Medienberichte der vergangenen Jahre haben den Eindruck erweckt, als wären Quallenplagen ein immer häufiger auftretendes Phänomen. Aktuelle Untersuchungen haben nun aber nachgewiesen, dass es für eine globale Zunahme von Quallenpopulationen über die letzten zwei Jahrhunderte keine Hinweise gibt. Vielmehr wären das weltweite Anwachsen und Sinken der Quallenmengen regelmäßigen Fluktuationen unterworfen.

Foto: Seacology

Kosmischer Geysir

Astronomen haben mit Hilfe des 64-Meter-Parkes-Radioteleskop der CSIRO im Osten Australiens einen gigantischen kosmischen "Geysir" aus geladenen Partikeln entdeckt, dessen Ursprung im Zentrum der Milchstraße liegt. Das Phänomen dürfte die Folge der fortdauernden Geburt neuer Sterne in unserer Galaxis sein, wie Marijke Haverkorn von der Radboud Universität im niederländischen Nimwegen vermutet. Darüber hinaus könnte der Partikelstrom, der mit einer Geschwindigkeit von rund 1.000 Kilometer pro Sekunde den Kern der Milchstraße verlässt und 50.000 Lichtjahre in den intergalaktischen Raum hinaus reicht, eine Rolle im Magnetfeld unserer Heimatgalaxie spielen. Wäre die Wolke für das unbewaffnete Auge sichtbar, dann würde sie über zwei Drittel des Nachthimmels bedecken.

Foto: Radboud University Nijmegen

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Jüdisches Leben an der Seidenstraße

Ein bedeutender Fund in einer Höhle im Nordosten Afghanistans beweist erstmals, was zuvor schon durch Hinweise in historischen Texten vermutet wurde: 29 Briefe und Dokumente aus dem elften Jahrhundert belegen, dass es bereits vor über 1.000 Jahren eine blühende jüdische Kultur im Norden Afghanistans gegeben hat. Professor Haggai Ben-Shammai, wissenschaftlicher Direktor der israelischen Nationalbibliothek, stellte die Schriftstücke am 3. Jänner in Jerusalem der Öffentlichkeit vor.

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Foto: APA/EPA/JIM HOLLANDER

Orange ist besser für den Geschmack

"Das Auge isst mit", diese Alltagserfahrung konnte in einer aktuellen Untersuchung bestätigt werden, im konkreten Fall ging es allerdings um ein Getränk: Ein internationales Forscherteam aus Valencia und Oxford hat nachgewiesen, dass heiße Schokolade aus einer orangen oder cremefarbenen Tasse besser schmeckt als aus einem weißen oder roten Gefäß. Die Ergebnisse belegen, dass das menschliche Gehirn visuelle Informationen nicht allein von den jeweiligen Nahrungsmitteln selbst in das Geschmackserlebnis integriert, sondern auch die Behälter, in denen sich die Speisen bzw. Getränke befinden, eine wesentliche Rolle spielen.

Foto: SINC.

Zwei Einschläge versorgten Vesta mit Kohlenstoff

Die NASA-Raumsonde "Dawn" hat den Protoplaneten Vesta bis zum vergangenen September etwa ein Jahr lang begleitet und genauer untersucht. Zu den interessantesten Merkmalen, auf die die Sonde ihre Kameraaugen richtete, gehören zwei gewaltige Einschlagkrater auf der Südseite von Vesta. Die Impact-Ereignisse, die diese Krater verursachte haben, liegen zwischen zwei und drei Milliarden Jahre zurück und haben nicht nur die Form, sondern auch die mineralogische Zusammensetzung des Protoplaneten verändert. Forscher unter der Leitung des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung im deutschen Katlenburg-Lindau konnten zeigen, dass die beiden kosmischen Brocken kohlenstoffhaltiges Material mitbrachten, das sich heute als dunkle Rückstände hauptsächlich um die Ränder der beiden großen Krater gruppiert. Ähnliche Ereignisse könnten in der Frühzeit des Sonnensystems auch die inneren Planeten wie die Erde mit Kohlenstoff versorgt haben.

Foto: NASA/JPL-Caltech/UCLA/MPS/DLR/IDA

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Historische Kriegstote im CT-Scanner

Eine Wissenschafterin bereit einen menschlichen Schädel aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges im Universitätskrankenhaus in Halle an der Saale für eine Computertomografie vor. Archäologen analysierten insgesamt acht geborgene Schädel mit Einschusslöchern von Opfern der Schlacht bei Lützen. Ziel ist es herauszufinden, wie groß die Projektile waren, aus welcher Distanz sie abgefeuert worden waren und aus welcher Region die Toten stammten. In der Schlacht bei Lützen, eine wichtigsten Gefechte des Dreißigjährigen Krieges, trafen am 16. November 1632 ein protestantisches Heer unter der Führung des Schwedenkönigs Gustav Adolf und katholische kaiserliche Truppen unter Wallenstein nahe Lützen im heutigen Sachsen-Anhalt aufeinander.

Foto: APA/EPA/Hendrik Schmidt

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150 Jahre Emanzipations-Proklamation

Die USA begingen dieser Tage feierlich das 150-jährige Jubiläum der Emanzipations-Proklamation von Abraham Lincoln. Mit dem Dokument, das am 22. September 1862 verabschiedet wurde und am 1. Jänner 1863 in Kraft trat, erklärte die Regierung unter Lincoln die Abschaffung der Sklaverei in den Südstaaten. Ihr offizielles Ende fand die Sklaverei in den Vereinigten Staaten schließlich 1865 mit der Niederlage der Konföderation im Sezessionskrieg und dem im selben Jahr verabschiedeten 13. Zusatzartikel zur Verfassung.

Foto:REUTERS/Yuri Gripas

Das Werden von Gasriesen

Astronomen haben mit dem Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA) erstmals direkt beobachtet, wie ausgedehnte Gasströme eine Lücke in der Materiescheibe um einen jungen Stern überwinden. Aktuelle Theorien gehen davon aus, dass derartige Gasströme während der Wachstumsphase von Gasplaneten entstehen. Dies ist ein Schlüsselstadium bei der Geburt der Riesenplaneten. Das internationale Astronomenteam untersuchte den jungen Stern HD 142527, der über 450 Lichtjahre von der Erde entfernt liegt und von einer Scheibe aus kosmischem Gas und Staub umgeben ist - den Überbleibseln der Wolke, aus der er entstanden ist. Der innere Bereich der Scheibe reicht vom Stern bis zu einer Entfernung, die in unserem Sonnensystem der Umlaufbahn des Saturn entspricht, während der äußere Teil der Scheibe erst in der 14-fachen Entfernung weiter außen beginnt. Links im Bild ist die Aufnahme des ALMA-Teleskops zu sehen, rechts eine künstlerische Darstellung der Scheibe und der Gasströme um HD 142527.

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Foto: ALMA (ESO/NAOJ/NRAO)/M. Kornmesser (ESO), S. Casassus et al.

Die kleinsten Magnete der Welt

Die Größe magnetischer Datenspeicher wie beispielsweise Festplatten steht unmittelbar in Zusammenhang mit den Dimensionen ihrer magnetischen Einheiten. Die Suche nach kleinstmöglichen stabilen Magneten ist daher relevant für das Ausloten der ultimativen Grenzen bei der weiteren Miniaturisierung dieser Speicherformen. Einem Physikerteam von der Universität Hamburg ist es nun erstmals gelungen, kleinste Magnete aus jeweils nur 5 Eisenatomen durch gezielte Atommanipulation zu konstruieren und die Langzeitstabilität ihrer Magnetisierungsrichtung nachzuweisen. Dafür verwendeten die Forscher ein selbst entwickeltes, weltweit einmaliges Supermikroskop, welches atomare Strukturen abbilden und gleichzeitig deren magnetische Eigenschaften bestimmen kann.

Foto: A. A. Khajetoorians, Universität Hamburg

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Knochenfunde in Mexiko

Archäologen haben in Mexiko die nahezu vollständigen Skelette von zwölf Menschen entdeckt, die vor rund 800 Jahren dort begraben worden sein könnten. Die Skelette von Kindern und Erwachsenen waren nur wenige Zentimeter unter einer asphaltierten Fläche entdeckt worden. Die Knochen wurden gefunden, als die Forscher den Bau eines Kanals in Cholula, einer Stadt rund 120 Kilometer nördlich von Mexiko-Stadt, überwachten. Geschlecht und Herkunft der Begrabenen sollen nun in Laboranalysen bestimmt werden. Vor 800 Jahren lebten in der Gegend Vertreter der Tolteken und Chichimeken sowie der Olmeca-Xicalanca-Kultur.

Foto: REUTERS/Imelda Medina

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Älteste lebende Nobelpreisträgerin gestorben

Am vergangenen Sonntag ist die italienische Medizin-Nobelpreisträgerin Rita Levi Montalcini im Alter von 103 Jahren in ihrer Wohnung in Rom gestorben. Die Grande Dame der italienischen Medizinforschung, die 1986 für ihre Entdeckung des Nervenwachstumsfaktors mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde, war die älteste lebende Nobelpreisträgerin. Sie saß auch im italienischen Parlament als Senatorin auf Lebenszeit. Trotz angegriffener Gesundheit war die gebürtige Turinerin noch Mitglied des Nationalen Wissenschaftsrats, Präsidentin der Multiple-Sklerose-Gesellschaft und nahm engagiert zu aktuellen Fragen Stellung. Das Geheimnis ihres hohen Alters erklärte die Forscherin mit ihrem totalen Desinteresse, nach ihren eigenen Bedürfnissen zu suchen. "Ich stehe ausschließlich im Dienst der Forschung, ich habe in meinem Leben weder Ruhm noch Geld angestrebt", sagte sie.

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Foto: REUTERS/Italian Presidency Press Office

Supercomputer für ALMA

Es handelt sich vermutlich um den höchst gelegenen Supercomputer der Erde: Hoch oben in den Anden im Norden Chiles hat man einen der leistungsstärksten Rechner der Welt errichtet und erfolgreich getestet. Damit wurde einer der wichtigen verbliebenen Meilensteine auf dem Weg zur Fertigstellung des Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA) erreicht. Der ALMA-Korrelator ist ein Spezialgroßrechner mit über 134 Millionen Prozessoren und ist in der Lage, bis zu 17 Billiarden Rechenoperationen pro Sekunde auszuführen. Damit erreicht er eine Geschwindigkeit, die vergleichbar mit der des aktuell schnellsten Universalgroßrechners ist.

Der Korrelator ist eine der zentralen Komponenten des astronomischen Teleskopverbundes aus 66 Antennenschüsseln. Die Prozessoren des Korrelators kombinieren und vergleichen kontinuierlich die schwachen Signale aus dem Kosmos, die die einzelnen Antennen der Anlage empfangen, die bis zu 16 Kilometer voneinander entfernt stehen können. So ist es möglich, die verschiedenen Antennenschüsseln wie ein einziges großes Teleskop zusammenarbeiten zu lassen. ALMA soll im März 2013 eingeweiht werden.

Foto: ESO

Die Uhren der Zukunft

Optische Uhren gelten als die Uhren der Zukunft – und das gleich aus mehreren Gründen: Sie könnten dafür sorgen, dass die SI-Basiseinheit Sekunde (ohnehin schon die genaueste aller SI-Basiseinheiten) noch einmal genauer realisiert werden kann. Dann würde ihre Definition nicht mehr auf der Wechselwirkung zwischen Mikrowellenstrahlung und Cäsium-Atomen beruhen, sondern von optischer Strahlung und Strontium- (oder auch anderen) Atomen oder Ionen. Aber auch schon vor einer Neudefinition sind die optischen Uhren von Nutzen etwa in der Geodäsie, wo sie helfen können, das Geoid der Erde (also quasi die exakte Lage von „Normalnull“) noch genauer zu bestimmen als bisher. Und Grundlagenphysiker bekommen mit ihnen das ersehnte Instrument in die Hand, um eventuelle Änderungen von Naturkonstanten, etwa der Feinstrukturkonstante, aufzuspüren. Optische Uhren sind so genau, weil optische Strahlung so schnell schwingt - und zwar deutlich schneller als Mikrowellenstrahlung, mit der zurzeit in Cäsiumatomuhren die Sekunde "gemacht" wird. Das Bild zeigt die Ultrahochvakuumkammer, in der Strontiumatome gekühlt und gespeichert werden. Im oberen Drittel des Fensters ist das blaue Fluoreszenzlicht einer Wolke kalter Strontiumatome zu sehen.

Foto: PTB

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Ringförmiger Sternenkreißsaal

Die wunderschöne Balkenspiralgalaxie NGC 1097, hier auf einer Detail-Aufnahme des Hubble Space Telescope, zählt zu den beliebtesten Beobachtungsobjekten für Amateur- und Profi-Sterngucker gleichermaßen. Die Sterneninsel gehört zu den sogenannten Seyfertgalaxien, ein Typus, der sich durch besonders hell strahlende Kernregionen auszeichnet. Die 45 Millionen Lichtjahre entfernte Galaxie im Südsternbild Fornax (Chemischer Ofen) beherbergt in seinem Zentrum ein supermassives Schwarzes Loch mit einer Masse, die der 100-Millionen-fachen Sonnenmasse entspricht. Rund um diesen Kernbereich ist deutlich ein heller Ring mit einem Durchmesser von etwa 5.000 Lichtjahren zu erkennen. Diese Region gilt als äußerst aktive Sternenfabrik.

Foto: REUTERS/NASA/ESA/Hubble

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Chinas Hunger nach Haifischsuppe wächst

Die traurige Geschichte hinter dieser Aufnahme erschließt sich einem nicht auf dem ersten Blick. Zu sehen sind die Dächer eines Gebäudes in Hongkong, auf denen zehntausende Haifischflossen zum Trocknen ausgelegt wurden. Die Absätze dieser teuren Spezialität haben in China in den vergangenen Jahren zugenommen, Tierschützer fordern bereits seit längerem für Hongkong ein generelles Verkaufsverbot; einerseits, weil die Flossen vielfach von bedrohten Arten stammen, zum anderen, weil die Fischer bei der Gewinnung der Luxus-Suppeneinlage besonders grausam vorgehen: den Haien werden die Flossen meist bei lebendigem Leib abgeschnitten, ehe sie zurück ins Meer geworfen werden, wo sie langsam zugrunde gehen. Die Metropole an der Südküste Chinas gilt als weltweite Haiflossen-Hauptstadt. Millionen Haifischflossen, ein Drittel davon kommt aus Europa, werden hier pro Jahr von Schiffen ausgeladen, zum Trocknen ausgelegt und landen schließlich als Suppenzutat in chinesischen Restaurants.

Foto: REUTERS/Bobby Yip

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Zoowelt I

Am 24. Dezember hat Wasserbüffel Lajos im Tiergarten Schönbrunn das Licht der Welt erblickt. Vergangenen Mittwoch kam er mit seiner Mutter wieder zum Rest der Herde und kann seither besichtigt werden. Die Schönbrunner Wasserbüffelherde ist damit auf sechs Tiere angewachsen. Die Eltern des Jungtiers, Fransi und Igor, sind im Dezember 2011 aus dem ungarischen Sosto Zoo nach Schönbrunn übersiedelt. Etwa 20 Kilo wiegen Wasserbüffel bei der Geburt. Als ausgewachsener Bulle wird Lajos bis zu eine Tonne auf die Waage bringen. In den ersten sechs Monaten wird Lajos von seiner Mutter gesäugt, aber schon ab dem vierten Monat frisst er auch Heu. Die ursprünglich aus Asien stammenden Wasserbüffel werden mittlerweile in vielen Ländern als Nutztiere gehalten.

Foto: APA/TIERGARTEN SCHÖNBRUNN/Norbert Potensky

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Zoowelt II

Erst musste er unfreiwillig seine dänische Heimat verlassen und dann steckte man ihn im Zoo von Krefeld im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen auch noch in ein Gehege zu zwei Damen mittleren Alters, die ihn nicht für voll nahmen: da ist es kein Wunder, dass man als junger Gorillamann ein wenig trübsinnig wird. Doch Kidogo fand schneller als gedacht sein (buchstäbliches) Gleichgewicht wieder. Vielleicht um seine beiden doppelt so alten Mitbewohnerinnen Muna und Oya zu beeindrucken, vielleicht aber auch nur zum Zeitvertreib, lernte der zwölf Jahre alte Flachlandgorilla das Seiltanzen. Leichtfüßig und elegant marschiert Kidogo über das Seil, als hätte er von Kindertagen an nichts anderes gemacht. Sein artistisches Hobby hat ihm nicht nur zu Weltruhm verholfen (von London bis Peking wurde über ihn berichtet), auch Muna und Oya sind ihm mittlerweile zugetan: Er hat sich mit den beiden gepaart. (red, derStandard.at, 06.01.2013)

Foto: APA/EPA/MAGNUS NEUHAUS