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Wer andere pflegt, braucht oft Unterstützung.

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Die Caritas hat in Wien eine neue Beratungsstelle für Angehörige pflegebedürftiger Personen eingerichtet. Ab sofort sollen Menschen, die sich um Familienmitglieder oder Bekannte kümmern, dort kostenlos unterstützt werden. Geholfen werden soll den Betroffenen vor allem in praktischen, rechtlichen und finanziellen Fragen. Außerdem können sie sich von Expertinnen und Experten detailliert zum Thema Demenz beraten lassen.

Meist werde die Pflege durch Angehörige als selbstverständlich angesehen und gar nicht bemerkt, wie viel Kraft, Zeit, Energie und Organisationstalent die Pflegenden täglich aufbringen. "80 Prozent der Pflege und Betreuung zu Hause werden nach wie vor von Angehörigen geleistet", so der Wiener Caritas-Direktor Michael Landau. Die weit überwiegende Mehrheit davon sind Frauen.

Beratung, Information und Austausch

In der neuen Beratungsstelle will die Caritas pflegenden Angehörigen einen Überblick über das Pflegesystem in Wien bieten, über das "vorhandene Angebot von Dienstleistungen innerhalb und außerhalb der Caritas sowie über finanzielle Leistungen". Monatlich sollen Vorträge zum Thema stattfinden, außerdem will die Caritas in der neuen Beratungsstelle eine Gesprächsrunde für Partnerinnen von an Demenz erkrankten Männern ins Leben rufen.

Ergänzung zu Bestehendem

Die Einrichtung ist eine Ergänzung zur bereits seit knapp zehn Jahren bestehenden "Psychosozialen Angehörigenberatung". In dieser Anlaufstelle in der Albrechtskreithgasse in Wien-Ottakring kümmern sich Caritas-Berater um die Bewältigung der psychischen Belastung, der viele pflegende Angehörige ausgesetzt sind. Zur Unterstützung ihrer Arbeit und zum weiteren Ausbau hofft die Caritas auf Spenden. (red, derStandard.at, 8.2.2013)