Eisenstadt - Im Burgenland erkranken jährlich rund 1.300 Menschen an Krebs. Etwa 500 Betroffene beziehungsweise deren Angehörige haben im vergangenen Jahr das Angebot der Österreichischen Krebshilfe Burgenland kostenlos in Anspruch genommen. Heuer feiert die Landesorganisation ihr 20-jähriges Bestehen.

Um weiter helfen zu können, sind Spenden notwendig, erklärte Geschäftsführerin Andrea Konrath im Rahmen einer Pressekonferenz in Eisenstadt. Das Geld soll unter anderem in Pläne für eine flächendeckende Beratung im Burgenland fließen. "Wir haben in den Bezirken Jennersdorf, Oberpullendorf und Neusiedl am See derzeit keine Beratungsstellen. Das soll sich aber bald ändern. Auch die mobile Beratung für Patienten, die nicht zu uns kommen können, soll ausgebaut werden", so Konrath.

Neben der Beratung zählt auch die Prävention sowie die Forschung zu den "drei Zielen" der Krebshilfe, erläuterte Präsident Wilfried Horvath. In den vergangenen zehn Jahren habe man beispielsweise mit 100.000 Euro das international anerkannte Dickdarmkrebs-Vorsorgeprojekt von Karl Mach unterstützt. Aber auch das südburgenländische "Brustkrebs-Screening-Projekt", bei dem es um die Vorsorge geht, wurde mit 20.000 Euro unterstützt. Dieses Projekt soll im Herbst auf ganz Österreich ausgeweitet werden, sagte Horvath.

Charity-Veranstaltung

All das sei nur durch Privat- und Firmenspenden sowie durch Sponsoren möglich. Um mehr Geld zu lukrieren und um das heurige 20-Jahr-Jubiläum zu feiern, wird am 18. Juni im Kultur- und Kongresszentrum Eisenstadt ein Gala-Konzert mit prominenter Unterstützung veranstaltet. Der Gesamterlös soll an die Krebshilfe Burgenland gehen.

Mit dabei sind unter anderem Stargeiger Toni Stricker, das Pianisten-Duo Eduard und Johannes Kutrowatz sowie Schauspieler Karl-Heinz Hackl. Hackl, der "leider weiß, wovon ich rede", unterstützt die Charity-Veranstaltung, weil er sich geschworen habe, "wenn ich das überlebe, werde ich alles Mögliche tun, um Geld zu lukrieren", erzählte Horvath. Der Schauspieler habe "maßloses Glück" gehabt und wisse, wie wichtig es sei, "dass man nicht die Nerven verliert". Die Krebshilfe bietet neben der psychischen Betreuung auch finanzielle Unterstützung für Patienten und Angehörige. (APA/red, derStandard.at, 20.2.2013)