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Jörg Wörther bereitet ein 200-Euro-Menü vom ganzen Ochsen zu.

Foto: AP/Lennart Preiss

Am fehlenden Diskurs kann es nicht mehr liegen, dass die österreichische Gastronomie im Kanon mit den Lebensmittelvermarktungsagenturen zwar stets das "Heimische" und "Regionale", bisweilen sogar das "Saisonale" als Fokus der ortstypischen Küche angibt, während sie in Wahrheit einen Stil pflegt, der nur durch das Angebot des nächstgelegenen Gastro-Großmarkts bestimmt ist - hauptsächlich von jenem der Fleischabteilung.

Verwurzelung in der Tradition und tatsächliche Auseinandersetzung mit dem, was Wetter und Boden hergeben, schauen anders aus. Anständiges Essen, das sich der Konsequenzen der Menüwahl für das Wohl der Welt bewusst ist, schon gar.

Kommendes Wochenende ist wieder einmal Gelegenheit, sich diesbezüglich auf Stand zu bringen, diesmal im schönen Gasteinertal. Unter dem Titel "Anständig essen" wird ein Symposion mit Gästen der hochkarätigen Art veranstaltet - neben AO&-Mastermind Philipp Furtenbach auch TV-Köchin und OMV-Testimonial Sarah Wiener, Food-Detektiv Hans-Ulrich Grimm, Bio-Pionier und Lebensmittelvermarkter Werner Lampert sowie Trendforscherin Mirjam Hauser.

Zu essen gibt's natürlich viel Gutes, unter anderem ein 200-Euro-Menü vom ganzen Ochsen aus der Hand des Gasteiner Kochs Jörg Wörther. (Severin Corti, DER STANDARD, 2.3.2013)