Foto: ÖAMTC
Foto: ÖAMTC

Die meisten der in Österreich gebräuchlichen Kindersitze fürs Auto sind von solider Qualität. Das ist das Ergebnis des heurigen Kindersitztests des Autofahrerclubs ÖAMTC. Getestet wurden 16 Modelle aller Gewichtsklassen. Bewertet wurden die Kriterien Sicherheit, Bedienung und Ergonomie, Schadstoffgehalt sowie Verarbeitung. "An zwei Sitze wurde die Note 'sehr gut' vergeben. Im Vorjahr hat das kein Modell geschafft", so ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl. "Weitere sieben Produkte wurden mit 'gut' bewertet, insgesamt eine durchaus erfreuliche Bilanz." Die weiteren Ergebnisse: Sechs Kindersitze liegen mit "befriedigend" im Mittelfeld, ein Modell kommt nicht über ein "genügend" hinaus.

Die beiden Testsieger

Bei den beiden "sehr guten" Modellen handelt es sich um die Kindersitze "Kiddy Phoenixfix Pro 2" und "Peg Perego Primo Viaggo SL & ISOFIX Base 0+1". Ersterer sei "ein ausgewogenes Modell ohne größere Schwächen, das sich für Kinder bis vier Jahre eignet", schreibt der ÖAMTC. Der Sitz sei sehr leicht und überzeuge mit sehr geringen Belastungswerten bei Frontal- und Seitencrash. Montiert wird der Kindersitz mit dem Fahrzeuggurt, eine zusätzliche Befestigung des Sitzes per ISOFIX ist in dafür freigegebenen Fahrzeugen ebenfalls möglich. "Wer kann, sollte diese Möglichkeit nutzen - wird der Sitz ausschließlich mit dem Gurt befestigt, verschlechtern sich die Sicherheitswerte etwas."

Auch das zweite mit "sehr gut" bewertete Modell überzeugt laut dem ÖAMTC in punkto Sicherheit. "Leichte Schwächen gibt es bei der Bedienung: Wird der Sitz nicht mittels ISOFIX befestigt, benötigt man einen sehr langen Fahrzeuggurt." Zusätzlich wurde im ÖAMTC-Test eine leicht erhöhte Schadstoffbelastung im Material festgestellt. Ein weiterer Nachteil ist, dass der Bezug nur mit der Hand gewaschen werden darf. In Summe reichte es aber noch für Bestnote.

Ein "genügendes" Modell

Mit einem "Genügend" wurde dagegen das Modell "Britax Max-Way" bewertet. Die Begründung des ÖAMTC: "Zwar bietet das Modell bei einem Frontalaufprall guten Schutz, beim Seitenaufprall sind die Belastungswerte jedoch im durchschnittlichen Bereich." Der Sitz sei zwar für Kinder bis 25 Kilogramm zugelassen, biete aber größeren Kindern nicht ausreichend Platz. Außerdem ist der Einbau gestaltete relativ schwierig.

In Österreich ist der Verkauf von Kindersitzen, die nicht dem geltenden Normstandard entsprechen, seit dem 1. Mai 2010 verboten. Das Testergebnis im Detail hat der ÖAMTC auf seiner Webseite veröffentlicht. (red, derStandard.at, 24.5.2013)