Wien - Für Frank Stronach sind die Prioritäten in der Schule klar: Die Kinder müssten ab "der ersten Klasse" lernen, "wie wichtig die Ernährung, der Sport und die Wirtschaft" sind. So skizzierte der Gründer des Autozuliefererkonzerns Magna und nunmehrige Parteichef des Team Stronach am Sonntag in der ORF-Pressestunde seine bildungspolitischen Ideen.

Gefragt, ob er für eine gemeinsame Schule der Zehn- bis 14-Jährigen - und demnach gegen die Aufteilung in Haupt-, Neue Mittelschulen und Gymnasien - sei, antwortete er, das sei "das Gleiche beim Fußballspiel: Du kannst nicht Zehnjährige mit 14-Jährigen zusammenmischen. Das geht nicht."

Abgeordnete mit "einigermaßen Charakter"

Seinen Steuerakt, "was ich zahle in Österreich", will er, wie im April angekündigt, vorlegen: "Vor der Wahl ... möglicherweise ... nach der Wahl", aber die anderen Politiker sollen es auch tun. Zuletzt hat er seiner Partei offenbar keine Spenden (über 50.000 Euro müssen dem Rechnungshof gemeldet werden) mehr überwiesen, sondern "aus technischen Gründen vielleicht Darlehen". Einen der zu ihm gewechselten Abgeordneten habe er mit einer "Absicherung" abgesichert, alle fünf "haben einigermaßen Charakter".

Wenig freundliche Reaktionen: "Ahnungslosigkeit" (SPÖ), "Mann mit Gold sucht Programm" (ÖVP), "nicht ernst zu nehmen" (FPÖ), "wirres Gestammel" (BZÖ), "Vor der Wahl ist nach der Wahl, oder umgekehrt, oder besser ... noch einmal umgekehrt" (Grüne). (nim, DER STANDARD, 1.7.2013)