Wien - Jene beiden Schriftstücke, die im Juli 2012 unter der Skulptur des "Gefallenen Kriegers" in der Krypta am Wiener Heldenplatz gefunden worden sind, wurden am Dienstag Direktor Christian Ortner übergeben. Es handelt sich dabei einerseits um eine nationalsozialistische Jubelschrift des Bildhauers Wilhelm Frass, andererseits um eine konterkarierende Botschaft seines Mitarbeiters.

Faksimilie zu besichtigen

Unter Aufsicht einer Expertenkommission wurde die Skulptur im Auftrag des damaligen Verteidigungsministers Norbert Darabos (SPÖ) von einem Restaurator gehoben und untersucht. Dabei wurden jene beiden historischen Schriftstücke gefunden, die nun im Heeresgeschichtlichen Museum als Faksimile zu besichtigen sein werden. Die Originale seien aus konservatorischen Gründen nicht für die Öffentlichkeit zugänglich, so Ortner.

Hülse im Original ausgestellt

Im Original ist jedoch die Hülse zu sehen, die Frass einst in der Krypta versteckt hat. Übergeben wurden die Objekte durch den Leiter der Sektion IV (Einsatz), Generalleutnant Christian Ségur-Cabanac. Er sprach dabei von einer "Bereicherung der Darstellung aus der Zeit der Ersten Republik". Die zweite gefundene Botschaft, jene des Mitarbeiters Alfons Riedel, sei geradezu als "pazifistisch" zu deuten.

Die Jubelschrift von Frass:




Die Botschaft von Riedel:


(APA, 9.7.2013)