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Wiener Volksopernstar Peter Minich.

Foto: APA/HARALD SCHNEIDER

Wien - Kaum zu glauben, dass er Autokonstrukteur werden wollte. Kaum zu glauben, dass er später, schon der Theaterwelt zugehörig, zunächst Schauspieler war, erst für die Operette entdeckt werden musste, die er - nach eigenen Worten - sogar ein bisschen verachtet hatte. Peter Minich, 1927 in St. Pölten geboren und von Marcel Prawy an die Wiener Volksoper geholt, wurde schließlich mit edlem Sound, mit Leichtigkeit und dem gewissen wehmütigen Etwas in der Stimme zum Star der Volksoper.

Fünf Jahrzehnte lang blieb er dem Haus treu, gab über 3000 Vorstellungen mit 50 Operetten- und Musicalrollen. Minich war ein eleganter Professor Higgins in My Fair Lady, war Eisenstein und Frank in der Fledermaus und auch Danilo in der Lustigen Witwe.

Als Altoum stand er in Puccinis Turandot zuletzt auch in der Saison 2008/09 noch auf der Bühne, obwohl 2005 bei ihm Parkinson diagnostiziert worden war. Den Preis für sein Lebenswerk (Goldener Schikaneder) konnte er unlängst nicht selbst in Empfang nehmen. Am Montag ist Peter Minich 86-jährig an den Folgen einer Lungenentzündung gestorben. (tos, DER STANDARD, 31.7.2013)