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"Regelt es gefälligst untereinander", befolge die Exekutive die politische Vorgabe.

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Lassen Sie uns ein – versprochen – letztes Mal zur Causa prima des Sommers zurückkehren: zur Mariahilfer Straße.

Denn irgendwo im – ähem – "Diskurs" fand sich da online ein wahres und überhörtes Wort zur Überforderung der Wiener mit dem unbekannten Ding "Begegnungszone".

Begegnungszonen, schrieb da jemand, seien in Wien mitnichten unbekannt. Au contraire: "Wien" , postulierte der Poster (oder die Posterin), sei doch voll Begegnungszonen: "Hunderte Kilometer!"

Skater, Treter, Transporter

Und seit jeher befolge dort die Exekutive die politische Vorgabe: "Regelt es dort gefälligst untereinander. Uns ist es wurscht." Also koexistierten hier traditionell und nolens volens alle und alles: Radfahrer. Skater. Tretroller. Rikschas. "Allerlei Elektrogeräte zum Pesonentransport", so der Poster – und präzisierte: "Segways und E-Bikes. Und Mopeds – solange nur ‚Ich bin ein Fahrrad' draufsteht."

Darüber hinaus Touristen ("einzeln und in Gruppen"). Spielende Kinder. Hunde mit oder ohne Leine. Spaziergänger. Und – neben Mülltonnen, Altpapiercontainern und Dreieckständern – "vor allem parkende Autos KfZ": Lieferwägen, Busse, Lkws und Pkws gleichauf. "Denn in Österreich besagt ja das Gesetz, dass das Einschalten der Warnblinkanlage nicht bloß Halteverbote, sondern die gesamte StVO außer Kraft setzt." All das, so der Poster, sei seit jeher Wiener Praxis "ohne dass die Politik je Handlungsbedarf sieht".

Ist das Problem die Breite?

Denkbar, mutmaßte der Poster, sei daher nur, dass die Breite der Mahü-Begegnungszonen die Wiener verwirre: "Die gewohnten sind ja selten breiter als eineinhalb Meter. Wurscht, wie voll sie sind."

Oder aber es liege am Namen: "Ich habe ja nie verstanden, wieso Begegnungszonen in Wien immer ‚Radweg' ­heißen." (Thomas Rottenberg, DER STANDARD, 18.10.2013)