Wien - Das Verfahren bezüglich der "Inseratenaffäre" rund um Bundeskanzler Werner Faymann und Staatssekretär Josef Ostermayer (beide SPÖ) wird eingestellt, wie der STANDARD in Erfahrung brachte. Justizministerin Beatrix Karl (ÖVP) schließt sich damit der Meinung von Oberstaatsanwaltschaft und Staatsanwaltschaft Wien an, die in der politisch heiklen Causa den Tatbestand der Untreue nicht erfüllt sehen. Konkret geht es um den Vorwurf, Faymann hätte als Verkehrsminister (2007/08) mit teuren Inseratenkampagnen die Gunst des Zeitungsboulevards erkauft und dafür ÖBB und Asfinag bezahlen lassen. Er selbst hat dies stets bestritten.

Das Justizministerium könnte die Begründung der Einstellung zwecks Transparenz veröffentlichen, was in "clamorösen" (sic) Causen möglich ist. Die Oberstaatsanwaltschaft habe die ministerielle Entscheidung bereits erhalten, sagt Sprecher Michael Klackl in "Österreich". (gra, DER STANDARD, 4.11.2013)