Wien - Der Medienberater Rudolf Fußi und das Team Stronach sehen sich kommende Woche vor Gericht wieder: Fußi klagt - aus seiner Sicht - offene Honorare in Höhe von 48.000 Euro ein. Am Donnerstag findet dazu eine vorbereitende Tagsatzung im Landesgericht für Zivilrechtssachen in Wien statt.

Laut Fußis Darstellung bezahlte die Partei seiner Agentur beispielsweise Honorare für Beratungsleistungen, Fotorechte, Videoproduktion und Inserate nicht. Eingeklagt hat er vorerst 48.000 Euro zuzüglich Zinsen - man behalte sich aber eine Ausdehnung vor, verwies Fußi gegenüber der APA darauf, dass insgesamt 280.000 Euro offen seien. Der Medienberater will auch die Spitzen der Partei in den Gerichtssaal vorladen lassen.

Zwei andere Rechtsstreitigkeiten zwischen Proponenten des Team Stronach und Fußi, etwa wegen einer Verunglimpfung des Namens des Partei-Pressesprechers, sind mittlerweile per Vergleich erledigt, bestätigten beide Seiten der APA.

Stronachs Anwalt Michael Krüger hat aber auch noch an einer anderen Front zu tun: Offen ist ja noch das Verfahren zwischen Parteigründer Frank Stronach und dem früheren BZÖ-Chef Josef Bucher. Letzterer hatte behauptet, Stronach habe ihn um 500.000 Euro kaufen wollen. Der Milliardär hat Bucher unter anderem auf Unterlassung und Widerruf geklagt. Er arbeite mit Buchers Anwalt derzeit an einer außergerichtlichen Einigung, sagte Krüger der APA.

Gegen Monika Lindner hat die Partei bis dato übrigens keine Anzeige eingebracht. Weil die frühere ORF-Generaldirektorin auf der Liste des Team Stronach gestanden war und ihr Mandat dann nach Zerwürfnissen als wilde Abgeordnete angenommen hat, wurde eine Anzeige wegen "Täuschung" und "Täuschung bei einer Wahl" überlegt. (APA, 10.11.2013)