Wien/Sotschi - Der ORF will nicht nur Olympia nach Hause liefern, sondern auch das Gastland Russland "ohne Tabus" unter die Lupe nehmen. Generaldirektor Alexander Wrabetz verspricht einen "scharfen öffentlich-rechtlichen Blick auch auf die problematischen Seiten des Putinschen Russland". Gezeigt werden auf ORF 2 und ORF III insgesamt 13 Produktionen, darunter zahlreiche Dokus.

Korruption und Zensur - zweien der großen Kritikpunkte des Putin-Regimes sind ausführliche Dokumentationsfilme gewidmet. In Putins Spiele (am 2.2. auf ORF 2, am 3.2. auf ORF III) entlarvt Filmemacher Alexander Gentelev Misswirtschaft, bis nach Österreich reichende Korruption und absurden Größenwahn hinter dem Olympiaprojekt. >>> Mehr zur Doku:  Putins Spiele: "Argumente abgewürgt"

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Die Doku Pussy Riot - Keine Angst vorm starken Mann (am 6.2. auf ORF 2) begleitet die drei wegen "Hooliganismus" angeklagten Aktivistinnen, die nach ihrer Inhaftierung mittlerweile wieder auf freiem Fuß sind - und weiterkämpfen. Der Film von Mike Lerner und Maxim Pozdorovkin war bereits beim Sundance Festival 2013 mit dem Jury-Spezialpreis erfolgreich.

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Das aktuelle Russland beleuchtet darüber hinaus das Weltjournal am 29. Jänner sowie der Kulturmontag mit dem systemkritischen Künstler Wassili Slonow am 3. Februar. Eine sechsteilige Dokureihe unter dem Titel Der Untergang der Sowjetunion erzählt auf ORF III am 1. und 8. Februar die Vorgeschichte mit zahlreichen Interviews aus der Innensicht.

Außerdem stehen zwei Doku-Montage (3. und 10. Februar) auf ORF III ganz im Zeichen Russlands. Am 3. Februar werden Putins Spiele um zwei weitere Dokus ergänzt: Putins Unrechtsjustiz und Putins Kindersoldaten. Am 10. Februar reihen sich Die Oligarchen: Aufstieg und Fall einer Elite, Sochi 2014: Zu welchem Preis? und Putins Kiss aneinander. (APA, 27.1.2014)

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