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Es gibt seit einigen Jahren mehrere Lehrgänge für Biersommelier-Ausbildungen.

Foto: ap / Christof Stache

Sommelierausbildung fokussiert traditionell auf Wein - da gibt es viel zu sagen, während Bier jahrzehntelang an Vielfalt verloren hat, also kaum der Rede wert war.

Das hat sich in den vergangenen 25 Jahren geändert: Immer mehr Brauereien drängen mit immer weiter differenzierten Bieren auf den Markt, man kennt sich kaum noch aus.

Eben dafür braucht man Sommeliers: Um die Vielfalt zu ordnen, um beim Verkosten Richtung zu geben, um den Genuss mit Wissen zu unterfüttern. Deshalb gibt es seit einigen Jahren mehrere Lehrgänge für Biersommelier-Ausbildungen - und die Absolventen bewirken Erstaunliches: Sie tragen ihr neu erworbenes Wissen nicht nur in die Gastronomie und zu den Gästen. Viele arbeiten in Brauereien und erzählen dort von spannenden Bieren aus Belgien und England, den USA und Brasilien, Italien und Dänemark.

Das wiederum wirkt ansteckend: Brauer, für die diese Länder früher bestenfalls als Urlaubsdestination durchgegangen sind, interessieren sich nun für die Biere von dort. Da und dort beginnen Importe. Und immer öfter kommen auch größere Brauereien auf die gute Idee, es selbst mit innovativen Stilen zu versuchen. Vom 21. bis 23. Februar stellen sie ihre Craft-Biere in München auf der "Braukunst Live" vor - erstmals ist auch die Brau Union dabei. (Conrad Seidl, Rondo, DER STANDARD, 31.1.2014)