Salzburg - Nach rund 35 Verhandlungstagen im Strafprozess um die Salzburger Osterfestspiel-Affäre ergeht vermutlich noch am Dienstag ein Urteil. Die Angeklagten, der ehemalige Geschäftsführer der Osterfestspiele, Michael Dewitte, und der ehemalige Technische Direktor der Salzburger Festspiele, Klaus Kretschmer, sollen durch Malversationen einen Gesamtschaden von rund zwei Mio. Euro verursacht haben.

Staatsanwalt Michael Schindlauer und der Verteidiger des erstangeklagten Kretschmer, Rechtsanwalt Leopold Hirsch, haben bereits ihre Schlussvorträge gehalten. Zu Mittag begann der Verteidiger von Dewitte, Rechtsanwalt Johann Eder, mit seinem Plädoyer.

Dewitte wurde Untreue vorgeworfen, er beteuerte aber seine Unschuld. Kretschmer wurde ebenfalls Untreue und zudem noch schwerer gewerbsmäßiger Betrug angelastet. Er legte hinsichtlich des Betrugsvorwurfes ein Teilgeständnis ab. Die Vorwürfe an die beiden Beschuldigten betreffen laut Anklage vorwiegend ungerechtfertigte Provisionen und Gehaltszahlungen.

Ob tatsächlich noch am Dienstag ein Urteil ergeht, konnte der Präsident des Landesgerichtes Salzburg, Hans Rathgeb, auf APA-Anfrage gegen Mittag nicht bestätigen. Es müsse noch der weitere Verlauf der heutigen Verhandlung abgewartet werden, erklärte Rathgeb. (APA, 25.2.2014)