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Wien - Der Frauenanteil an den UniversitätsabsolventInnen hat im Studienjahr 2012/13 erstmals die 60-Prozent-Marke durchstoßen. Laut Unidata, der Statistik-Datenbank des Wissenschaftsministeriums, haben 17.853 Frauen einen Erstabschluss (v. a. Bachelor bzw. Magister) an einer Uni erreicht - bei 11.233 Erstabschlüssen von Männern bedeutet das eine Quote von 61,4 Prozent. Auch beim Masterstudium haben Frauen mit 51 Prozent mittlerweile knapp die Nase vorn (siehe Grafik links).

Nur beim höchsten Abschluss liegen die Männer noch klar voran: Unter den DoktoratsabsolventInnen waren 946 Frauen, das sind 43,7 Prozent (2002/03: 40,9).

Insgesamt ist die Zahl der Studienabschlüsse (Erst- und Zweitabschlüsse) 2012/13 auf 37.215 gestiegen, das entspricht einem Plus von acht Prozent gegenüber dem Jahr davor, gegenüber dem Studienjahr 2002/03 sogar einer Verdopplung. Grund: Die Studierendenzahlen sind in den letzten zehn Jahren stark gestiegen, und seit der großflächigen Umstellung vom Diplomstudium auf das Bachelor-/Master-System sind sowohl Erst- als auch Zweitabschlüsse schneller möglich.

Nachdem es bereits 2011/12 erstmals knapp mehr Bachelor- als DiplomstudiumsabsolventInnen gegeben hat, ziehen die im Bologna-System zum Abschluss gekommenen AkademikerInnen nun davon: 16.074 Bachelors standen 2012/13 13.012 DiplomabsolventInnen gegenüber. Die meisten Studien sind bereits im Bologna-System, einige große Fächer (Jus, Pharmazie, Medizin) sind aber beim Diplom geblieben. (APA; nim, DER STANDARD, 26.2.2014)