Thomas Jelinek gestaltet einen TQW-Abend.

Foto: Peller

Er ist Regisseur in eigenen Performanceprojekten, Leiter der Nomad Labfactory und Dramaturg für Künstler wie Chris Haring, dessen choreografische Produktionen er seit Jahren begleitet. Am Samstag zeigt Thomas Jelinek im Tanzquartier Wien (TQW) bereits zum dritten Mal ein diskursives Spektakel. Der Abend heißt Future Horizon: soirée fractal future.

Begonnen hat Jelineks Kooperation mit dem TQW 2012 mit der performativen Apokalypse Unter Gang Art, in der u. a. Doris Uhlich, Kazuo Kurosaki und Hooman Sharifi letzte Taten vor dem Weltenende vollbrachten. Die angekündigte "Installation des Welttheaters" setzte sich erst so richtig in der Folgeshow um: Radio Revolution im Dezember 2012. Da der Weltuntergang ausgesetzt hatte, wurde konsequent der (Bühnen-)Aufstand geprobt. Nur folgerichtig, dass uns Jelinek jetzt in die Zukunft leitet.

Sollte der Future Horizon einen ähnlichen Charakter haben wie Radio Revolution, dann ist eine sehr wienerische, halb größenwahnsinnige, zart g'schlamperte Verkettung von Videos und Auftritten zu erwarten. Mit dabei sind unter vielen (!) anderen Hölb&Höb, Daniel Aschwanden und Studenten mehrerer Unis. (ploe, DER STANDARD, 1.3.2014)