Wien - Der Frauenanteil in Aufsichtsräten staatsnaher Unternehmen liegt im Durchschnitt bei 36 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr (33 Prozent) ist der Anteil um drei Prozentpunkte gestiegen. Das geht laut einer Aussendung des Wirtschafts- und des Frauenministeriums aus dem dritten Fortschrittsbericht zur Erhöhung des Frauenanteils hervor, der am Mittwoch im Ministerrat beschlossen wurde.

13 Unternehmen erfüllen Zielvorgabe nicht

Der Bund ist an 55 Unternehmen mit mindestens 50 Prozent beteiligt. In diese entsendet er insgesamt 290 Aufsichtsräte, davon sind inzwischen 105 mit Frauen besetzt (2012 waren es noch 94). 42 von 55 Unternehmen weisen in ihren Aufsichtsräten einen Frauenanteil von 25 Prozent oder mehr aus. Bei 22 davon liegt der Anteil über 50 Prozent. 13 Unternehmen erfüllen die für 2013 geltende Zielvorgabe der Bundesregierung von 25 Prozent noch nicht.

Die Bundesregierung hat sich im März 2011 verpflichtet, den Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Unternehmen, an denen der Bund mit 50 Prozent und mehr beteiligt ist, bis zum 31. Dezember 2013 auf 25 Prozent zu erhöhen. Bis Ende 2018 soll der Anteil auf 35 Prozent angehoben werden. Das Ziel wird jährlich überprüft und dem Ministerrat ein Fortschrittsbericht vorgelegt. (APA, 12.3.2014)