Was haben "Occupy", die spanischen "Indignados" und der "Arabische Frühling" gemeinsam? Was verbindet die Demokratiebewegung im Iran mit dem Kampf in Syrien? Everyday Rebellion ist ein Dokumentarfilm und Crossmedia-Projekt, das den zivilen Ungehorsam feiert und die Kraft und Vielfalt der kreativen, gewaltlosen Protestmethoden weltweit miteinander in Verbindung setzt.

Foto: everydayrebellion.net

Die iranischen Filmemacher und Brüder Arash T. Riahi und Arman T. Riahi sind aufgrund der Tatsache, aus einer politisch verfolgten Familie zu stammen, mit der Idee des politischen und gewaltlosen Widerstands vertraut. Für ihr erstes gemeinsames Projekt "Everyday Rebellion" haben sie eine Plattform aufgebaut, die als permanent wachsende Inspirationsquelle dienen soll. Auf derStandard.at veröffentlichen sie ausgesuchte Videos und Hintergrundinfos zu gewaltlosen Protest-Aktionen.

Foto: Nela Märki

Wie man die Polizei als unfreiwilligen Akteur für seinen Protest einsetzen kann, erzählen The Yes Men.

Die Globalisierungskritiker und Kommunikationsguerilla-Experten The Yes Men aus den USA haben bereits einige namhafte Unternehmen mit ihrem kreativen Aktivismus bloßgestellt. Einer ihrer kreativen Methoden des gewaltlosen Widerstands ist, Mainstream Medien bewusst in die Irre zu führen. Als angebliche Repräsentanten internationaler Konzerne oder Institutionen lassen sich die Aktivisten auf internationale Kongresse einladen, wo sie absurd-satirische Präsentationen halten. 

Mit ihren übertriebenen Forderungen karikieren sie die Ziele der Unternehmen und Regierungen, was sie selbst als "Identitätskorrektur" ("identity correction") bezeichnen. Von den Konferenzteilnehmern werden oft auch die provokantesten Forderungen und Theorien im Namen der Gesetze des freien Marktes bedenkenlos akzeptiert. Bekannt wurden The Yes Men mit der Fälschung der Website der Welthandelsorganisation (WTO).

Aktuell arbeiten die Aktivisten daran, ihren Film und die Aktionsplattform "The Yes Men Are Revolting" fertigzustellen. (Arash und Arman T. Riahi, derStandard.at, 18. März 2014)