Wien/Toulouse - Das Nachrichtenmagazin "Format" zitiert in seiner aktuellen Ausgabe weitere Details aus dem internen Prüfbericht der Anwaltskanzlei Clifford Chance für den Eurofighter-Hersteller EADS (mittlerweile Airbus Group). Demnach konnten die Prüfer im Zusammenhang mit einem Vertrag zwischen "Vector Aerospace" und dem Lobbyisten Alfons Mensdorff-Pouilly keine Leistungen eruieren.

"Beratungsleistungen zu potenziellen Möglichkeiten"

Dem Bericht zufolge unterzeichnete Mensdorff einen undatierten Vertrag über Dienstleistungen zwischen seiner Beraterfirma MPA Budapest und der Londoner Briefkastenfirma Vector, die von EADS gegründet worden sein soll. Laut Vertrag sollte die MPA Budapest demnach von 1. Jänner 2005 bis 31. Juli 2006 jeweils eine halbjährliche Vergütung von 135.000 Euro für "Beratungsleistungen zu potenziellen geschäftlichen Möglichkeiten, vor allem im Bereich der nicht-militärischen Sicherheitsprodukte", bekommen. Ein von beiden Seiten unterzeichnetes Exemplar haben die Prüfer nicht gesehen. "Soweit wir wissen, befand sich die Vereinbarung über Dienstleistungen in den Ermittlungsakten der Wiener Staatsanwaltschaft. Weitere Informationen in dem Zusammenhang haben wir nicht."

Mensdorff-Anwalt: "Alter Hut"

Der Staatsanwaltschaft sei der Sachverhalt bekannt, ob daraus ein Tatverdacht resultiere, werde geprüft, erklärte eine Sprecherin der Behörde. Mensdorffs Anwalt Harald Schuster betonte, es handle sich um einen "alten Hut" und verwies darauf, dass sein Mandant vom Geldwäscherei-Vorwurf rechtskräftig freigesprochen sei. (APA, 21.3.2014)