Sorgen für Qualität: die Dirigenten Marc Minkowski ...

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... René Jacobs.

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Wien - Große Konzeptdinge nahen womöglich, was die Struktur- und Sparzukunft der Vereinigten Bühnen Wien anbelangt. Sie nahen, sind aber noch nicht da, so VBW-Generaldirektor Thomas Drozda. Ende April würde es diesbezüglich Neuheiten geben. Sicher sei für ihn nur: Welch Szenarien auch immer entworfen und dann umgesetzt würden, eine Reduktion der Produktionsanzahl im Theater an der Wien (das im VBW-Verbund mit Raimund-Theater und Ronacher lebt) hält Drozda für unangebracht. Üppig ist das Angebot der kommenden Saison 2014/15 jedenfalls noch:

Die Saison beginnt am 10. September mit Dirigent Gustavo Dudamel und den Wiener Philharmonikern, vier Tage später dann die erste Premiere: Tschaikowskis Oper Charodeyka ist in der Regie von Christof Loy zu sehen. Es folgte (ab 16. 10.) Glucks Iphigenie en Aulide et Tauride, die beide Opern in eine neue Gesamtfassung bringt, welche Regisseur Torsten Fischer erstellt hat (es dirigiert Leo Hussain).

Lotte de Beer inszeniert wiederum die Perlenfischer von Georges Bizet (16. 11.) - und dies als "Dschungelcamp in 20 Jahren", bei dem es "jetzt um Leben und Tod" ginge, so die Regisseurin. Es singt u. a. Sopranistin Diana Damrau. Besonderes für 2015: Bellinis La Straniera (Inszenierung: Christof Loy) wird als Koproduktion mit der Oper Zürich mit zwei Hauptsängerinnen gleichzeitig eingearbeitet - zum einen mit Edita Gruberová und dann mit Marlis Petersen.

Ab Februar des nächsten Jahres folgt schließlich eine gesamte Beaumarchais-Trilogie: Il Barbiere di Siviglia von Giovanni Paisiello (es dirigiert ab 16. 2. 2015 René Jacobs) wird gefolgt von Mozarts Le Nozze di Figaro (Marc Minkowski dirigiert ab 11. 4. 2015) und Darius Milhauds La Mere Coupable (Regie: Herbert Föttinger).

Beitrag zur Moderne

Natürlich soll die Moderne nicht fehlen: Olga Neuwirths Oper American Lulu (7. 12.) wird als Gastspiel der Komischen Oper Berlin zu sehen sein; HK Grubers Geschichten aus dem Wienerwald (die Koproduktion mit den Bregenzer Festspielen kommt nach der Uraufführung am 14. 3. 2015 nach Wien; es dirigiert der Komponist persönlich).

Was die Finanzsituation anbelang, zeigt sich Intendant Roland Geyer nüchtern: Mit jenen 20 Millionen Euro, die ihm pro Jahr unter dem Dach der VBW zur Verfügung stehen, müsse er auskommen. "Wir haben auch kollektivvertragliche Erhöhungen, wir haben die gleichen Probleme, die alle haben", sagte er bezogen auf die finanzielle Krisenstimmung bei den Bundestheatern. "Aber da geht es auch darum, innovativ zu denken." (Ljubiša Tošic, DER STANDARD, 1.4.2014)