Einmal noch ordentlich Hockenbleiben in Bilbaos Pintxos-Bars, bevor wir uns hier bei Schmeck's noch ein bisschen ernsteren Kalibern zuwenden - den noch ein Eck spannenderen Häppchen und Sternen in San Sebastian.

Diesmal blieben wir im Gure Toki hängen und kosteten uns durch das gar nicht kleine und schon gar nicht zum Weiterziehen einladende Sortiment ziemlich schmucker Imbisse in der Preisklasse von meist 3,25 Euro pro Portion.

Das kann viel oder wenig sein, hier schien es mir oft schon fast zu günstig, um wahr zu sein. Zu schön sowieso. Auch wenn sich das wohl aus meinen Bildern nicht so klar erschließt. Aber sehen Sie einfach selbst. (Harald Fidler, derStandard.at, 15.4.2014)

Schon einen schnuckeligeren Hamburger gesehen? Wir beginnen eher konventionell in einer der besten Pintxo-Bars von Bilbao, Gure Toki - jedenfalls auf unserer kleinen Fact-Finding-Mission. Und sind hoch zufrieden mit den Fast-Food-Miniaturen von Burger und Wrap (mit Hühner-Curry).

 

Foto: Harald Fidler

Da wird's schon ein Stück schicker: Jakobsmuschel mit Erdäpfeln auf weißbrotkrümeligen Curry-Migas. Eine Beilage mit Tradition, hab ich dann doch noch nachgelesen.

Foto: Harald Fidler

Mini-Kebab vom Huhn - samt stilisiertem Zeitungspapier-Stanitzel. Schon recht präsentationverliebt. Aber wenn der Inhalt so stimmt, hält man auch verspielteres Drumherum schon sehr gut aus.

Foto: Harald Fidler

Gänseleber auf Apfel und Sherry. Gehört sich nicht. Konnte aber nicht widerstehen. Und es fällt schwer, zu bereuen.

 

Foto: Harald Fidler

Noch einmal Jakobsmuschel, soweit ich das jetzt nicht durcheinander bringe, gewiss aber auf Pilz gebettet. Und garantiert: sehr, sehr gut.

Foto: Harald Fidler

Ziemlich cremige, ziemlich eidotterdicke Pilzsuppe. Eine kleine Vollmahlzeit, so kraftvoll wie ein kleines Steak.

Foto: Harald Fidler

Praktisch Ei im Ei - mit Erdäpfeln, Pilzen, auf milchigem Grund. Klingt simpel, ist vermutlich auch nicht allzu kompliziert, wirkt aber in seiner Schlichtheit. Hervorragend.

Foto: Harald Fidler

Als optischer Effekt natürlich herausragend im Wortsinn: Krabbentempura. Übrigens beleibe nicht nur Optisch. Auch für Panierskeptiker wie mich.

Foto: Harald Fidler

Wo wir schon bei der edlen Schlichtheit waren: Noch ein Ochsenbackerl mit Algen und Püree. Keine große Überraschung aber so gut wie schmuck.

Foto: Harald Fidler

Nun können Sie sagen: Die waren so satt vom ewigen Hockenbleiben im Gure Toxi, dass man's ihnen gar nicht mehr recht machen konnte. Ganz ehrlich: Es wäre schon noch gegangen.

Aber das - von manchen Bloggern hoch gelobte - Irrintzi dürfte schon bessere Tage erlebt haben - im Bild: ein recht langweiliges Gemüse-Teig-Ding und eine recht trockene Morcilla, die mir ziemlich trocken und öd wirkte und somit recht blunze war. (Harald Fidler, derStandard.at, 15.4.2014)

Foto: Harald Fidler