Salzburg - Ein 30-jähriger Salzburger ist am Freitag am Landesgericht Salzburg zu 24 Monaten Haft wegen nationalsozialistischer Wiederbetätigung, gefährlicher Drohung und schwerer Körperverletzung verurteilt worden. Acht Monate davon muss er im Gefängnis absitzen. Der Mann hatte im Vorjahr in Salzburg vor Passanten und Polizisten "Heil Hitler" und ausländerfeindliche Parolen gerufen.

Der gelernte Elektriker verstieß laut dem Urteil des Geschworenengerichtes (Vorsitz: Richterin Bettina Maxones-Kurkowski) mit seinem Verhalten gegen Paragraf 3g des Verbotsgesetzes. Zudem habe er einen Polizisten mit dem Tod bedroht und verletzt.

Großteils geständig

Der Angeklagte zeigte sich bei dem zweitägigen Prozess großteils geständig, schob aber die Schuld seinem Alkoholkonsum zu. Nüchtern sei er ein friedlicher Mensch, "ich bin kein Neonazi", beteuerte er.

Staatsanwalt Marcus Neher lastete dem Angeklagten vier Vorfälle in der Öffentlichkeit an. Dieser habe auch mehrmals den rechten Arm zum Hitlergruß erhoben, sagte Neher. Der Verurteilte muss nun wegen seiner Alkoholprobleme eine Therapie absolvieren. Das Urteil ist rechtskräftig. (APA, 11.4.2014)