Das zwanzigste Jahrhundert, zerfetzt unter den Klauen des Doppeladlers und im Wappen nach 1945 folgerichtig um einen Kopf amputiert, wird von ihr auf Tausenden Seiten umkreist, wobei jeder Erzähl-und Ideologiefluss stockt. Das Stadttheater Wien setzt sich seit April 2000 in seinem "Festungsprojekt" damit auseinander. Jetzt an einem geschichtlichen Schnittpunkt, auf den Aspanggründen: Dort sollte vom Hafen des Wiener Neustädter Kanals aus Steinkohle exportiert werden. Einige Jahrzehnte danach fuhren die Deportationszüge dort weg; und bald soll Sir Norman Foster die Gegend neoliberal stylen. Davor noch: vier Schauspieler in der riesigen Kohlenhalle. (rire/DER STANDARD, Printausgabe, 2.9.2003)