Sein ursprüngliches Berufsziel hat er nicht erreicht: Der am 18. Juli 1935 im Timisoara (Rumänien) geborene Ioan Holender studierte an der Technischen Universität seiner Heimatstadt Maschinenbau, bis er 1956 aus politischen Gründen vom Studium ausgeschlossen wurde. Drei Jahre später verließ er seine Heimat Richtung Wien. "Ich habe nicht vergessen, dass ich 1959 mit 24 Jahren als ein gestrandeter, seiner Umgebung entrissener und an der Erreichung seiner beruflichen Ziele gewaltsam verhinderter junger Mensch aus dem rumänischen Temesvar am Wiener Westbahnhof landete", schreibt Holender am Ende seiner Autobiografie (2001 im Böhlau Verlag erschienen).
Er arbeitete zunächst als Tennistrainer, als Statist am Burgtheater, als Regieassistent an der Volksoper und als Regisseur an Wiener Kleinbühnen wie dem Theater in der Josefsgasse. Mit einem Stipendium der Stadt Wien konnte er ein Gesangsstudium am Konservatorium der Stadt aufnehmen. Von 1962 bis 1966 war er als Opernbariton und Konzertsänger tätig, nach seinem Debüt in St. Pölten u.a. zwei Jahre am Stadttheater Klagenfurt.
1966 trat er als Mitarbeiter in die Theateragentur Starka ein. Holender machte aus der traditionellen Schauspieleragentur, die er später als Inhaber weiterführte, die größte Künstler- und vor allem Sängeragentur Österreichs, die viele internationale Topstars vertrat und wurde mit seinen hervorragenden Kontakten bald zu einem der wichtigsten Player im Opern-Business.