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"Das Thema Jugendbeschäftigung gehört zu unseren wichtigsten Anliegen", erklärte Kanzler Schüssel im November – Die Sozialistische Jugend bezeichnete "Schüssels Beschäftigungsgipfel" als "Farce" – Seit dem Jahr 2000 hat sich die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen von 27.103 auf jetzt 39.137 erhöht

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Wirtschaftsminister Bartenstein sieht "mit einem Schuss Optimismus" ins kommende Jahr - Dem AMS werden indes weniger Mittel zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit zur Verfügung stehen

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Wien – Den Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit hat sich die Regierung auf die Fahnen geheftet. Doch nun werden im kommenden Jahr sogar deutlich weniger Mittel zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit zur Verfügung stehen als heuer. Wirtschaftsminister Martin Bartenstein sprach bei einer "aktuellen Aussprache" der Mitglieder des Sozialausschusses von 55 Millionen Euro. Heuer konnte das AMS noch 80 Millionen Euro gegen Jugendarbeitslosigkeit verwenden.

Barteinstein verwies jedoch auf die Fortführung des Auffangnetzes für Jugendliche ohne Lehrstellenplatz und auf 1.000 zusätzliche Plätze zur Nachqualifizierung von Jugendlichen zwischen 19 und 24.

Im besten Fall 55 statt 80 Millionen

Finanziert werden sollen die Maßnahmen nach Auskunft des Ministers durch Mittel aus dem Insolvenzausfallfonds – die Unternehmer stellen laut Bartenstein 22 Mill. Euro aus den Reserven des Fonds zur Verfügung – , aus Mitteln des AMS-Zentralkredits (mindestens 5 Millionen Euro) und aus der Auflösung von AMS-Rücklagen (23 Millionen Euro). Außerdem rechnet Bartenstein mit zusätzlich mindestens 5 Millionen Euro aus den Bundesländern. Bartenstein räumte ein, dass diese insgesamt 55 Millionen Euro ein geringerer Betrag seien als die 80 Millionen Euro, die heuer für Maßnahmen zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit zur Verfügung stehen. Er hätte gerne zusätzliche zig Millionen, meinte er, es stünden aber keine weiteren AMS-Rücklagen mehr zur Verfügung.

Insgesamt stehen für aktive und aktivierende Arbeitsmarktpolitik nach Auskunft Bartensteins 2004 1,415 Mrd. Euro zur Verfügung, heuer sind es 1,408 Mrd. Euro.

"Mit einem Schuss Optimismus"

Dennoch rechnet Bartenstein für 2004 – "mit einem Schuss Optimismus" – mit einer Stabilisierung des Arbeitsmarktes. Die Situation auf dem heimischen Arbeitsmarkt solle sich ab Mitte 2004 verbessern, wenn das Wirtschaftswachstum jetzt anspringe. Laut Bartenstein gehen die Experten bei einem Wirtschaftswachstum von 2 Prozent von positiven Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt aus, die Prognosen würden etwa in diesem Bereich liegen. (APA/red)