Freiburg und Düsseldorf streiten um Amelie Niermeyer
Feiburger Vertrag der Theaterintendantin läuft bis 2007, aber 2006 soll sie schon Generalintendantin in Düsseldorf werden
Redaktion
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Freiburg/Düsseldorf - Freiburg und Düsseldorf streiten
um die derzeitige Freiburger Theaterintendantin Amelie Niermeyer. Die
38-Jährige war am Samstag für den Chefsessel des Düsseldorfer
Schauspielhauses berufen worden, allerdings läuft ihr Vertrag in
Freiburg noch bis 2007. Es gebe keine rechtliche Möglichkeit, diesen
Vertrag einseitig aufzulösen, sagte am Montag der Freiburger
Kulturbürgermeister Ulrich von Kirchbach (SPD). Niermeyer soll 2006
neue Generalintendantin in Düsseldorf werden. Sie ist seit Oktober
2002 Chefin des Freiburger Theaters.
Freiburg: Inakzeptables Vorgehen
"Wir finden diesen Vorgang völlig inakzeptabel", sagte von
Kirchbach, "wir können dieses überstürzte Vorgehen nicht
akzeptieren". Niermeyers Verpflichtung in Düsseldorf sei eine
Absichtserklärung, an die sich Freiburg rechtlich nicht gebunden
fühle. Ziel müsse eine einvernehmliche Lösung sein. "Düsseldorf ist
nun auf uns angewiesen", sagte von Kirchbach weiter. Voraussichtlich
Mitte Januar werde es zwischen den beiden Städten entsprechende
Verhandlungen geben.
Niermayer glaubt an problemlose Vertragsauflösung
Auch Niermeyer selbst geht davon aus, dass es zu einer
vergleichsweise problemlosen Vertragsauflösung kommen wird. Für den
Fall, dass der Theateretat deutlich reduziert werde, habe sie sich in
ihrem Vertrag eine Ausstiegsklausel sichern lassen. Diese könne
angewendet werden, da es bereits zu erheblichen Streichungen gekommen
sei. Sie werde nach der Spielzeit 2004/2005 Freiburg verlassen und
anschließend in Düsseldorf ihre dortige Intendanz vorbereiten. (APA/dpa)
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