Von Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (V) seien keine inhaltlichen Vorgaben gemacht worden, so Titscher. Im November hatte Gehrer gemeint, dass von den derzeit mehr als 50 Pädagogischen Akademien und Instituten nur mehr eine Einrichtung pro Bundesland bestehen bleiben werde. Auf eine Zahl wollte sich Titscher, der in der Arbeitsgruppe zur Uni-Reform im Ministerium mitarbeitete, nicht festlegen, obwohl die "Anzahl der Einrichtungen sicher zu reduzieren ist". Dies lege auch ein internationaler Vergleich nahe.
Erfreut zeigte sich die Österreichische Hochschülerschaft (ÖH) über die Vorgehensweise. Nachdem man am Vormittag durch das symbolische Annageln eines Offenen Brief ans Bildungsministerium "volle Transparenz" bei der Reform gefordert hatte, habe Titscher die Einbindung der Studenten zugesagt. Der stellvertretende ÖH-Chef Ralph Schallmeiner geht davon aus, dass es bereits 2006 Pädagogische Hochschulen geben wird. Wichtig sei vor allem, dass künftig alle Lehrer gemeinsam ausgebildet werden, so Schallmeiner gegenüber der APA.
Für einen Fehler und den "Todesstoß für das Projekt" hält hingegen SPÖ-Bildungssprecher Erwin Niederwieser die Bestellung Titschers zum Verantwortlichen im Bildungsministerium : "Nicht, dass er unfähig wäre - im Gegenteil. Durch die Universitätsreform ist er aber ein Feindbild an allen Unis", so Niederwieser am Rande einer Pressekonferenz.