"Ich habe viele nette Leute kennen gelernt und auch einiges über Kulturbräuche in meinem Land und dem meiner Nachbarn erfahren", erzählt Katka Partinková (15), Schülerin des Gymnasiums Golianova in Nitra (Slowakei). Auch Eva Csongrádyová, Englischprofessorin am Gymnasium in Nitra, betont, wie wichtig es ist, die eigene Kultur weiterzugeben: "Man muss über seine Wurzeln Bescheid wissen, um zu seiner Identität zu finden." Identitätsfindung ist auch für Schuller wichtig: "Wir versuchen durch dieses Zusammentreffen ein Heimatgefühl zu schaffen."
Schule
"Nationen einander vertraut machen"
Ein Unesco - Seminar zur EU-Erweiterung schickt Jugendliche auf Identitätsfindung
Von der Unesco und dem
Haydn-Realgymnasium Wien
ins Leben gerufen, begaben
sich letzte Woche Schüler aus
Tschechien, Ungarn, der Slowakei und Österreich auf
volkskulturelle Spurensuche.
Im Zuge des internationalen
Seminars "Fremde Heimat"
wurden den jungen Leuten
Tänze und Bräuche näher gebracht. "Der grenzüberschreitende internationale Aspekt
macht dieses Projekt besonders interessant", meint Franz
Schuller von der Unesco.
Obwohl nicht bewusst so
geplant, hätte der Zeitpunkt
für dieses multikulturelle
Event kein besserer sein können. Schuldirektor Fritz Mairleitner sieht in "Fremde Heimat" besonders die emotionale Ebene der EU-Erweiterung:
"Alles was neu ist, schafft
Angst. Um Vertrauen zwischen den einzelnen Nationen herzustellen, muss man einander vertraut machen."